Zürich – Das Statistische Amt des Kantons Zürich hat erstmals ermittelt, wo wie viele Airbnb-Angebote bestehen und zu welchen Preisen. Es ist ein urbanes Phänomen: Rund 2’000 Angebote in Zürich stehen 90 in Winterthur und 0 in Landgemeinden wie Marthalen oder Fischenthal gegenüber.
Wer nach einer Übernachtungsmöglichkeit im Kanton Zürich sucht, hat eine grosse Auswahl auf der Online-Plattform Airbnb. Ende August fand das Statistische Amt des Kantons Zürich insgesamt 2’817 Angebote, wie es am Mittwoch auf seiner Website bekannt gab.
Das Amt analysierte die Zahlen aufgrund der Daten auf der Plattform, weil die privaten Zimmervermieter zu einer zweiten Grösse neben der Hotellerie geworden sind, wie das Amt schreibt. Bisher seien die Daten nicht erhoben worden.
Villen, Wohnungen, Zimmer
Überdurchschnittlich gut vertreten ist die Stadt Zürich punkto Airbnb-Angeboten. Rund 2’000 Wohnungen, Zimmer, gar Villen mit Seeanstoss sind mietbar. Winterthur, die zweitgrösste Stadt im Kanton, liegt mit 90 Objekten weit dahinter.
Ermittelt wurden auch die Medianpreise der «Mini-Hotels» im Kanton: Ganze Unterkünfte kosten im Durchschnitt pro Tag 113 CHF. Privatzimmer bringen im Schnitt 61 und gemeinsame Zimmer 44 CHF.
Fehlanzeige in Ossingen
Die Unterschiede auf dem Kantonsgebiet sind riesig. Uster und Adliswil gehören mit 26 Airbnb-Angeboten zu den bestausgestattetsten Gemeinden auf dem Land. Im Wehntal und – vor allem – im Weinland gibt es kaum Unterkünfte.
Nördlich von Winterthur prangt ein weisser Fleck auf der Landkarte. In Andelfingen, Ossingen, Flaach ist Fehlanzeige. Freunde von Naturschauspielen werden immerhin in Laufen-Uhwiesen fündig: hier gibt es fünf Angebote für potenzielle Besucher des Rheinfalls.
In der Stadt Zürich bestehen laut Statistischem Amt der Stadt aktuell 123 Hotels sämtlicher Sterneklassen, zehn offizielle Ferienwohnungen, eine Jugendherberge und ein Campingplatz. Im Durchschnitt kostete im Jahr 2015 eine Logiernacht in Zürich 147 CHF. (awp/mc/pg)