AirPlus: Weniger Billigairlines, Economy statt Business Class – das bewegt die Schweizer Geschäftsreisewelt
Zürich – Verschiedene Faktoren können die Geschäftsreisetätigkeiten von Unternehmen beeinflussen. Die Spanne reicht dabei von wirtschaftlichen Faktoren bis hin zur aktuellen Klimadebatte. Selbstverständlich spielt auch der Kostenfaktor eine zentrale Rolle, mit der Folge, dass 2018 der Anteil an Economy-Class-Tickets auf Interkontinentalflügen zu- und der Anteil an Business-Class-Tickets abnahmen.
Das weltweite Geschäftsreisevolumen ist abhängig von verschiedenen Faktoren – unternehmensinterne auf der einen Seite, externe auf der anderen. Dabei spielt die generelle wirtschaftliche Konjunktur ebenso eine Rolle wie die Auswirkungen und Unsicherheiten bedingt durch Terroranschläge oder den Government Shutdown in den USA um die Jahreswende 2018/19.
In der Schweiz hatte der Government Shutdown jedoch keine direkten Auswirkungen auf die Geschäftsreisetätigkeiten in die USA, wie die Zahlen der über AirPlus abgewickelten Flüge belegen. Amerika – allen voran New York – bleibt das am häufigsten geschäftlich bereiste Überseeziel der Schweizer. «Im Gegensatz dazu dürfte der Shutdown die Geschäftsreisetätigkeiten ex USA bzw. innerhalb der Vereinigten Staaten deutlich stärker getroffen haben, da die Angestellten der Behörden weitgehend auf Reisen verzichten mussten», erklärt Andy Stehrenberger, Geschäftsführer von AirPlus in der Schweiz.
Die Klimadebatte erreicht den Business Travel
In der aktuellen Diskussion um Klima- und Umweltschutz nimmt die Fliegerei einen wichtigen Platz ein. Dies bleibt auch im Bereich der Geschäftsreisen nicht ohne Folgen. «Die Sensibilisierung für das Thema Umwelt hat auch im Bereich der Geschäftsreisen deutlich zugenommen. Wir registrieren beispielsweise zunehmend Anfragen nach Klima-Reportings sowie Umstellungen auf E-Billing und papierlose Prozesse. Von einem Flugboykott im Business Travel sind wir jedoch weit entfernt», kommentiert Stehrenberger eine Auswertung der Flugdaten der AirPlus-Kunden. Die durchschnittlichen Ausgaben für Bahnreisen haben zwar leicht zugenommen, was aber nur dem üblichen Wachstum entspricht und kein Resultat der Klimadebatte darstellt.
Low Cost Carrier verlieren weiter an Bedeutung
Der Anteil der geschäftlich genutzten Billigairlines nimmt weiter ab. Während 2016 noch knapp 10 Prozent der Geschäftsreisenden auf einen Low Cost Carrier auswichen (9,9 Prozent), waren es 2018 nur noch 8,0 Prozent. Das heisst aber nicht, dass die Flugkosten übermässig angestiegen sind: 2018 bezahlten Unternehmen pro Europaflug im Schnitt 435 CHF (2017: 433 CHF) und für Interkontinentalflüge 2978 CHF (2017: 2932 CHF). Während die Serviceklassen im Europageschäft praktisch unverändert blieben (96,3 Prozent Economy Class, 3,4 Prozent Business Class), haben die Schweizer Travel Manager auf Interkontinentalflügen offenbar etwas stärker auf das Budget geachtet: 50,3 Prozent der Reisenden flogen Economy Class (+1,6 Prozentpunkte ggü. Vorjahr) und 48,6 Prozent reisten in der Business Class (-1,4 Prozentpunkte ggü. Vorjahr). Die First Class machte 2018 unverändert einen Anteil von 0,4 Prozent aus.
London und New York sind Top-Ziele der Schweizer Geschäftsreisenden
Flüge von Geschäftsreisenden aus der Schweiz führen zu 74,6 Prozent zu einem Ziel innerhalb Europas, 24,2 Prozent sind interkontinental und 1,2 Prozent der über AirPlus abgewickelten Flüge finden innerschweizerisch statt. Die am häufigsten geschäftlich bereisten Städte sind London vor Düsseldorf, Wien und Berlin bzw. auf der Langstrecke New York vor Shanghai, Singapur und Moskau. Die beliebtesten Reisemonate sind September bis November – in diesen drei Monaten werden insgesamt 30,3 Prozent der geschäftlichen Flüge absolviert. Am wenigsten gereist wird im August (5,4 Prozent) und im Dezember (5,7 Prozent). Obwohl sich das Thema Bleisure – also eine Verbindung der Geschäftsreise (Business) mit einem Freizeitaufenthalt (Leisure) – gerade auch bei der jüngeren Generation zunehmend Beachtung findet, bleibt der Montag der beliebteste Reisetag – 27 Prozent der über AirPlus abgerechneten Flugtickets fallen auf den Wochenanfang.
Frauenanteil nimmt kontinuierlich zu
Der Anteil von Frauen, welche geschäftliche Reisen unternehmen, nimmt langsam aber kontinuierlich zu. Heute liegt ihr Anteil bei 20,8 Prozent – 2015 lag dieser Wert noch unter der Marke von 20 Prozent. Hinsichtlich der Flugdestination (Domestic, Europa, interkontinental) ist kaum ein geschlechtsspezifischer Unterschied erkennbar – bei der Wahl der Serviceklassen hingegen schon. Frauen fliegen zu 83,9 Prozent in der Economy Class (Männer 82 Prozent) und zu 15,8 Prozent in der Business Class (Männer 17,5 Prozent).
Generell ist feststellbar, dass Flüge in 2018 früher gebucht wurden als noch im Vorjahr (25,3 Tage vor Abflug in 2018 vs. 24,5 Tage in 2017). Die Frauen buchen ihre Flüge im Schnitt 27,6 Tage vor dem Abflug, die Männer nur 24,5 Tage – doch die Werte nähern sich an. Erfreulich ist ebenfalls, dass der Anteil der stornierten Flugtickets kontinuierlich sinkt und heuer bei 2,7 Prozent liegt. Auch hier schneiden die Frauen mit einer Stornierungsrate von 2,3 Prozent besser ab als ihre männlichen Kollegen (2,8 Prozent). (AirPlus/mc/ps)
Über AirPlus International
AirPlus ist ein führender internationaler Anbieter von Lösungen für das tägliche Management von Geschäftsreisen. 49‘000 Firmenkunden setzen bei der Bezahlung und Auswertung ihrer Geschäftsreisen auf AirPlus. Unter der Marke AirPlus International werden die Produkte und Dienstleistungen weltweit vertrieben. Der AirPlus Company Account ist das erfolgreichste Abrechnungskonto innerhalb des UATP. Weitere Informationen auf www.airplus.com.