Alle Jahre wieder: Banker verpfänden Autos in der Vorweihnachtszeit

Auto-Pfandhaus.ch

Auto-Pfandhaus.ch in Büsingen. (Foto: Automobilrevue)

Zürich – Auch wenn es viele gerne bescheidener und besinnlicher hätten, in der Vorweihnachtszeit verfällt die Mehrheit der Menschen in einen regelrechten Kaufrausch. Davon sind Banker selbstverständlich nicht ausgeschlossen –  ganz im Gegenteil: Nicht selten regeln sie ihren erhöhten Liquiditätsbedarf vor den Festtagen, indem sie ihre Autos verpfänden. „Den Wunsch nach extravaganten Geschenken, exklusiven Luxusferien oder Christmas-Shopping in New York erfüllen sich Banker gern durch die Verpfändung eines ihrer Autos“, sagt Cedric Domeniconi von Auto-Pfandhaus.ch.

Dass vermehrt in der Adventszeit Banker zu den Kunden des einzigen Schweizer Autopfandhauses gehören, hat indes einen einfachen Grund: „Diese Berufsgruppe möchte den übers Jahr gepflegten Lebensstandard auch zur Weihnachtszeit aufrechterhalten, die Boni werden ihnen aber erst zwischen Februar und April des folgenden Jahres ausbezahlt“, so die Erfahrung von Cedric Domeniconi. Ausserdem wollen Banker in dieser Zeit ihren Aktienhandel ankurbeln: Denn um von der „Vorweihnachts-Rallye“ an der Börse profitieren zu können, nehmen sie einen Vorschuss auf ihren Bonus, indem sie eines ihrer oft mehreren teuren Autos kurzfristig und vorübergehend in bare Münze verwandeln.

Zum Luxus geradezu «gezwungen»
Dass gerade Banker in der Vorweihnachtszeit sich ihre Anschaffungen auf diese Art und Weise finanzieren, hat aber noch einen anderen Grund: „Oftmals fühlen sich Menschen in dieser Situation des allgemeinen Konsumrauschs vor allem aufgrund des sozialen Drucks zum Luxus geradezu ‚gezwungen’“, ist sich Domeniconi sicher. Das führt bei dieser Berufsgruppe aufgrund des oft hohen Einkommens sowie des beruflichen Umfelds zu der bereits angesprochenen Zwickmühle. Selbstverständlich gelte der Vorweihnachtseffekt nicht ausschliesslich für den Bankenbereich.

Verpfänden statt mit Bank diskutieren
Auch andere Gutverdienende, wie Manager und Mitglieder des mittleren und oberen Kaders, nehmen vermehrt vor Weihnachten die Dienstleistungen des Autopfandhauses in Anspruch. Ebenso gilt dies für Besitzer von kleinen und mittleren Unternehmen, die zum Jahresende gerne mal ihre Autos in die gesicherten Einstellhallen in Büsingen einstellen. Der Grund dafür liegt allerdings woanders: Der schlechten Zahlungsmoral ihrer Kunden wissen die Unternehmer manchmal einfach nicht anders zu begegnen. „Wenn das Geld für den 13. Monatslohn der Angestellten nicht reicht, kann bei uns die Liquidität schneller wiederhergestellt werden, als wenn man dazu erst mit der Hausbank lange diskutieren muss“, sagt Domeniconi. Neun von zehn Kunden lösen ihre fahrbaren Untersätze übrigens nach der gesetzlichen Maximaldauer von drei Monaten wieder ein. Nur eine kleine Minderheit der Wagen kommt nach Ablauf der Frist unter den Hammer. (Auto-Pfandhaus.ch/mc/ps)

Über Auto-Pfandhaus.ch
Das 2007 gegründete Auto-Pfandhaus.ch ist ein Pfandleihbetrieb, der kurzfristige Kredite von 3’000 bis maximal 80‘000 Franken für Fahrzeuge anbietet. Die Kreditdauer beträgt in der Regel drei Monate. Das Auto-Pfandhaus.ch befindet sich in der Deutschen Exklave Büsingen – 35 Minuten entfernt von Zürich. Mehrmals pro Jahr führt das Pfandleihhaus Versteigerungen mit nicht ausgelösten Fahrzeugen durch. Das Unternehmen ist auch in Deutschland mit einer eigenen Niederlassung präsent.

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