Anhaltendes Wachstum von Auslandsreisen aus Asien

Anhaltendes Wachstum von Auslandsreisen aus Asien
(Foto: ChenPG - Fotolia.com)

Berlin – Die Reiselust der Asiaten ist ungebremst: Auch wenn sich die Wachstumsrate im Vergleich zu 2016 verlangsamt hat, reisen Asiaten so viel ins Ausland wie nie zuvor. Dieses und weitere Ergebnisse lieferte das 25. World Travel Monitor Forum in Pisa.

Die Zahl der asiatischen Auslandsreisen legte zwischen Januar und August 2017 um fünf Prozent zu. Damit liegen die Ergebnisse zwar hinter dem starken Zuwachs von neun Prozent im entsprechenden Zeitraum 2016, sie decken sich jedoch mit der Prognose von sechs Prozent Wachstum für dieses Jahr, die vor zwölf Monaten aufgestellt wurde. „Auslandsreisen aus Asien wuchsen 2016 ungewöhnlich stark, insbesondere aufgrund des starken Anstiegs von Auslandsreisen innerhalb Asiens. In diesem Jahr beobachten wir eine Umkehr hin zu einer gemäßigteren Wachstumsrate“, so Rolf Freitag, CEO vom Institut IPK International, das die Studie durchführt.

Reisende aus Asien bevorzugen Strandurlaube und kehren nach Europa zurück
Asiaten unternahmen mehr Urlaubsreisen in diesem Jahr als je zuvor, vor allem zu Stranddestinationen. Urlaubsreisen legten in den ersten acht Monaten um fünf Prozent zu und haben somit einen Anteil von insgesamt 82 Prozent an allen Auslandsreisen. Die Zahl der Strand- und Badeurlaube stieg um deutliche 15 Prozent und macht nun 23 Prozent aller Urlaubsreisen aus. Die Entwicklung bei Städtereisen bleibt auch weiterhin positiv, mit einem sehr guten Zuwachs von neun Prozent – allerdings nahm die Zahl an Rundreisen leicht ab. Die durchschnittliche Dauer von Auslandreisen der Asiaten betrug sechs Nächte und blieb damit unverändert gegenüber dem Vorjahr, während die durchschnittlichen Ausgaben um zwei Prozent höher lagen.

Was die Reiseziele angeht, zeigte sich Europa bei Asiaten mit einem Zuwachs von sieben Prozent in den ersten acht Monaten des Jahres beliebt. Dies zeigt einen klaren Aufschwung für die Destination Europa, die im letzten Jahr einen leichten Rückgang hinsichtlich der Besucher aus Asien hinnehmen musste – eine Folge verschiedener Terroranschläge, die sich auf das Sicherheitsempfinden negativ auswirkten. Im Vergleich zum starken Anstieg von Europareisen gab es für Reisen der Asiaten nach Amerika nur einen zweiprozentigen Zuwachs. Am meisten gereist wird jedoch immer noch innerhalb des eigenen Kontinents. Die Anzahl der innerasiatischen Reisen wies einen kräftigen Anstieg von 4,5 Prozent in der Zeit zwischen Januar und August dieses Jahres auf.

Gutes Jahr für die meisten asiatischen Destinationen
Diese Trends in Bezug auf asiatische Auslandsreisen spiegeln sich auch in den Zahlen der Welttourismus Organisation UNWTO wider, die einen sechsprozentigen Anstieg von internationalen Ankünften in Asien sowie dem Pazifikraum zeigen. Südasien führt das Wachstum bislang mit starken zehn Prozent an – dahinter folgen Südostasien mit acht Prozent bzw. Ozeanien mit sieben Prozent. Dagegen weist Nordostasien einen relativ moderaten Zuwachs von drei Prozent auf, so die Ergebnisse des UNWTO World Tourism Barometer für den Zeitraum Januar bis August 2017.

Mit Blick auf 2018 ist für Auslandsreisen aus Asien erneut ein gutes Jahr zu erwarten. Auch in naher Zukunft werden diese ein Treiber für das weltweite Wachstum darstellen. IPK International prognostiziert, dass Asiaten sechs Prozent mehr Auslandsreisen unternehmen werden. Die Grundlage für die Prognose ist der Asian Travel Confidence Index, der die Auslandsreiseabsichten für die kommenden zwölf Monate misst. (IPK/mc/pg)

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