Anzug und Mundharmonika von Claude Nobs im Nationalmuseum
Einer der bunten Anzüge von Claude Nobs befindet sich nun im Nationalmuseum. (Foto: zvg)
Zürich – Claude Nobs (1936–2013), Gründer des Montreux Jazz Festivals, geht nun definitiv in die Geschichte ein. Als Dokumente des Zeitgeschehens wurden einer seiner bunten Anzüge und seine Mundharmonika dem Schweizerischen Nationalmuseum vermacht. Die beiden Stücke gehören zu den zahlreichen Schenkungen von unschätzbarem Wert, die im vergangenen Jahr an das Nationalmuseum gingen.
Über 840‘000 geschichtsträchtige Gegenstände hat das Schweizerische Nationalmuseum in den letzten 100 Jahren in seine Sammlung aufgenommen, dabei machen Schenkungen einen wichtigen Teil der Sammlung aus. Anzug und Mundharmonika von Claude Nobs dokumentieren dereinst die Bedeutung dieser international erfolgreichen und weiter über die Schweiz hinaus bekannten Schweizer Persönlichkeit.
Schenkungen von unschätzbarem Wert
Auch kamen dieses Jahr verschiedene weitere Objekte von unschätzbarem Wert in den Besitz des Schweizerischen Nationalmuseums: etwa ein rundum mit Elfenbein verziertes Kästchen (1591) mit Szenen aus der Bibel – ein aussergewöhnliches Stück. Weiter eine Wollstickerei aus dem ausgehenden 16. Jahrhundert mit Szenen der Weihnachtsgeschichte und den Wappen der zwei Schaffhauser Familien Huber und Mäder. Sie ergänzt die in der Sammlung vorhandenen vergleichbaren Stücke und trägt wesentlich zur besseren Kenntnis der Wollstickereien in der Schweiz bei. Auch konnte der gesamte Nachlass der Bossard Gold- und Silberschmiede, Luzern, aus den 1870-1970er Jahren in die Sammlung aufgenommen werden. Der Nachlass eines der wichtigsten Ateliers des Historismus mit nationaler und internationaler Ausstrahlung umfasst mehrere Tausend Goldschmiedezeichnungen, Gussmodelle sowie Vorlagewerke.
«Dank diesem Legat verfügen wir nun auch über die jeweiligen Vor- und Werkzeichnungen. Die Silber- und Goldobjekte aus dem Atelier Bossard bilden einen Sammlungsschwerpunkt», so Heidi Amrein, Leiterin Sammlung & Dokumentation, und fügt an: «Schenkungen bescheren uns ganzjährig Weihnachten!»
Die wichtigsten Schenkungen ans Schweizerische Nationalmuseum im 2013:
- Anzug und Mundharmonika von Claude Nobs (1936–2013)
- Renaissance-Kästchen aus Elfenbein (1591)
- Nachlass Goldschmiedeatelier Bossard, Luzern
- Wollstickerei, 16. Jahrhundert, Sammlung Iklé, St. Gallen
- Porträt einer Genfer Banquiers-Gattin, Christiane-Henriette-Wilhelmine Bontems-Le Fort, des dänischen Malers Jens Juel (1779)
- Weisbrod-Zürrer Archiv, Hausen am Albis (ZH)
- Zwei Krawattensammlungen: Naef AG und Gessner AG
- Faksimile des Krönungsevangeliars aus der Wiener Schatzkammer
(Nationalmuseum/mc/pg)