Bern – Das Kunstmuseum Bern präsentiert ab 23. Februar die bisher grösste Retrospektive des Werks von Tracey Rose. Die südafrikanische Künstlerin ist seit Mitte der 1990er-Jahre eine radikale Stimme in der internationalen Kunst.
Im Zentrum ihrer Arbeiten stehen die Kraft der Performance und der Körper als Ort des Widerstands, der Heilung und des Diskurses. Mit rund hundert Arbeiten zeigt das Kunstmuseum Bern die bisher grösste Retrospektive des Werks der südafrikanischen Performance- und Medienkünstlerin Tracey Rose (*1974). In ihren Arbeiten setzt sie sich mit Themen wie Postkolonialismus, Geschlecht, Sexualität, Rassismus und Apartheid auseinander.
Im Zentrum stehen dabei die Kraft der Performancekunst und des Körpers, der für Tracey Rose ein Ort des Protests, der Empörung, des Widerstands, des Diskurses aber auch der Heilung ist. Ihre aufsehenerregende performative Praxis setzt die Künstlerin in verschiedenen Medien wie Video, Skulptur, Fotografie, Installation und Zeichnung um, wobei sie insbesondere zentrale Erfahrungen im Übergang zu einer postkolonialen Welt beleuchtet und kritisch kommentiert.
Ihr thematischer Fokus reicht jedoch weit über die Realität Südafrikas hinaus und bezieht sich generell auf Erfahrungen von rassistischen, politischen oder sexistischen Diskriminierungen. In ihren neueren Werken steht dabei die Frage nach der Heilung von traumatischen Erfahrungen, seien sie persönlicher oder gemeinschaftlicher Natur, im Vordergrund. Die Ausstellung im Kunstmuseum Bern verfolgt Roses Weg vom frühen Interesse an Identitätsfragen hin zur Ästhetik der Gewalt und einer Auseinandersetzung mit Heilungsprozessen und Ritualen.
Sie zeigt Arbeiten aus den Jahren 1990 bis 2021. Darunter das Werk T.K.O. (Technical KnockOut) (2000) aus der Sammlung des Kunstmuseum Bern, in der die Künstlerin seit 2001 vertreten ist. (Kunstmuseum Bern/mc/pg)