Basler Musiker ehren «Italiener» Heinrich Schütz

Voces suaves

Das Basler Vokalensemble Voces Suaves. (Foto: Markus Räber)

Basel – Zum 350. Todestag von Heinrich Schütz gibt das Basler Vokalensemble Voces Suaves drei Konzerte in Basel, Rapperswil und Bern. Der deutsche Meisterkomponist des Frühbarocks war eigentlich ein heimlicher Italiener. So gab er in Venedig seine italienischen, weltlichen Werke unter dem Pseudonym Enrico Saggitario heraus. Unter dem Motto «Heinrich Schütz, der Venezianer» präsentiert Voces Suaves eine Auswahl seiner allerersten Veröffentlichungen.

Die zweite Konzerttour zum 10-jährigen Jubiläum des Vokalensembles Voces Suaves führt nach Basel, Rapperswil und Bern. Gesungen wird eine Sammlung virtuoser italienischer Madrigale, also weltlicher Werke. Auch Kompositionen von Heinrich Schütz› italienischen Vorbildern Giovanni Gabrieli und Claudio Monteverdi werden aufgeführt. Schütz, der eigentlich Jurist werden wollte, haderte lange mit seiner Musikkarriere. Mehr durch Zufall wurde er als Komponist entdeckt und gefördert. Dabei zog es ihn immer wieder nach Italien, was ihn zu seinem Pseudonym Enrico Saggitario bewog. Wörtlich übersetzt aus dem Italienischen heisst dieser Name auch in echt «Heinrich Schütz». Bis heute gilt er als kultureller Brückenbauer zwischen Nord und Süd, zwischen deutschem und italienischem Musikschaffen.

Für das inzwischen europaweit erfolgreiche Basler Vokalensemble, das von der Fachwelt für seine ausserordentliche Klangkultur gelobt wird, sind die Schütz-Konzerte Ehre und Pflicht zugleich. „Dieses Programm kombiniert auf ideale Weise unsere Spezialisierung auf das italienische Madrigal mit dem Jubiläum von Heinrich Schütz und dem unseren», bekräftigt Tobias Wicky, Geschäftsführer und Bariton des Ensembles. (mc/pg)

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