Bed & Breakfast: neuer Gästerekord in der Schweiz
Auch 2013 werden wieder viele Reisende ein Bed and Breakfast-Angebot in der Schweiz nutzen. (Foto: Bed and Breakfast Switzerland)
Villars-sur-Glâne – Trotz Tourismuskrise sind Übernachtungen in privaten Unterkünften weiterhin sehr beliebt. Nachdem schon in den vergangenen Jahren jeweils ein starker Anstieg zu verzeichnen war, nahm 2012 die Zahl der Logiernächte, insbesondere durch den Zustrom von einheimischen Gästen, um 10,2% zu.
Auch im Jahr 2012 waren Übernachtungen in privaten Unterkünften in der Schweiz wiederum ein voller Erfolg. Die befragten Anbieter der Organisation Bed and Breakfast Switzerland meldeten im Vergleich zum Vorjahr eine Zunahme der Logiernächte von 10,2%, nachdem bereits 2011 ein Anstieg von 9,5%, 2010 von 9,3%, 2009 von 10,5% und 2008 von 32% zu verzeichnen war. Angesichts der Frankenstärke und der Wirtschaftskrise in Europa ist dies für die Tourismusbranche ein sehr gutes Ergebnis.
Starke Zunahme der Gäste aus der Schweiz und Deutschland
Der starke Anstieg der Logiernächte im Jahr 2012 lässt sich vor allem auf die Zunahme der Zahl der Gäste aus der Schweiz und aus Deutschland zurückführen. Diese Urlauber ziehen es vor, in ihrer Region in einer angenehmen Atmosphäre auf Entdeckungsreise zu gehen.
Insgesamt wurden von den 988 im Jahr 2012 befragten Anbietern 441’061 Logiernächte verzeichnet. Die Gäste aus der Schweiz sind mit einem Anteil von 46,8% nach wie vor am besten vertreten. In der Rangliste an oberster Stelle stehen die Gäste aus Deutschland (19,5%) gefolgt von den Franzosen (5,5%), den Italienern (2,9%), den Holländern, den Engländern und den Amerikanern (jeweils 2,6%) sowie den Österreichern (1,6%), den Belgiern (1,5%) und den Spaniern (1,4%). 43,8% der Logiernächte entfallen auf europäische Touristen (mit Ausnahme der Schweiz), während nur 4,5% der Gäste aus Asien, 3,7% aus Amerika, 0,8% aus Ozeanien und 0,4% aus Afrika anreisten.
Die im Jahr 2012 befragten Anbieter von Bed & Breakfast stellten eine markante Zunahme der Gäste aus der Schweiz (+18’960 Logiernächte, +10,9%), aus Deutschland (+5’858, +7,7%) sowie aus Tschechien (+2’790, +149,5%) fest, wobei letztere nur einem Anteil von 1,1% an den Logiernächten im Jahr 2012 entsprechen. Der grösste absolute Gästerückgang (-1’203 Logiernächte, -10,2%) entfiel auf das Vereinigte Königreich.
Kurze Aufenthalte bei den Schweizern und den Gästen aus Hongkong
Das Berner Oberland verzeichnet die höchste Nachfrage und führt mit einem Anteil von 13% an der Gesamtzahl der Logiernächte in der Schweiz. Dicht dahinter folgt das Wallis mit einem Gästeanteil von 12,8%. Danach kommen das Genferseegebiet (10,9%), Luzern und der Vierwaldstättersee (10,4%), die Region Zürich (10,1%), die Ostschweiz (8,5%), das Tessin (7,7%), die Region Bern (7,2 %), die Region Basel (5,2%), Graubünden (5%), der Jura und das Drei-Seen-Land (4,6%), die Region Freiburg (3,9%) sowie Genf (0,6%).
Rechnet man alle Nationalitäten zusammen, dann ergibt sich eine durchschnittliche Aufenthaltsdauer von 2,5 Tagen. Die Gäste aus der Republik Tschechien heben sich dabei deutlich von den anderen mit einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von 8,3 Tagen ab. Es folgen die Polen (5,9 Tage), die Portugiesen (5,2 Tage), die Ungarn (4,5 Tage), die Spanier (3,8 Tage), die Touristen aus den Golfstaaten (3,4 Tage), die Inder und die Briten (jeweils 3,3 Tage) sowie die Österreicher (3,2 Tage). Die kürzesten Aufenthalte verzeichnen die Gäste aus der Schweiz und aus Hongkong mit einer durchschnittlichen Dauer von 2,1 Tagen.
Wallis und Ostschweiz am besten vertreten
Mit 836 Betten führt das Wallis die Rangliste der am besten vertretenen Regionen an. Den 2. Platz belegt die Ostschweiz mit 649 Betten. Danach folgen das Genferseegebiet (626), das Berner Oberland (607), die Region Zürich (519), das Tessin (479), Luzern und der Vierwaldstättersee (475), die Region Bern (427), Graubünden (388), die Region Basel (359), die Region Jura und das Drei-Seen-Land (279), die Region Freiburg (273) und als Schlusslicht Genf mit einem Angebot von nur 50 Betten. (Bed and Breakfast Switzerland/mc/pg)