Bernhard Russi: von der Skipiste in den Konzertsaal
Andermatt – Fünf Solistinnen und Solisten des Andermatter Residenzorchesters «Swiss Orchestra» spielen Kammermusik vom Feinsten. 2020 haben sie sich unter dem Namen «Ensemble l’Airchet» zusammengetan. Und am 18. März spielen sie eine echte Rarität: ein völlig unbekanntes Flötenkonzert vom Schweizer Komponisten Edouard Dupuy. Tags darauf, am 19. März, verzaubert Bernhard Russi die Konzerthalle Andermatt in ein Märchenparadies. Musikalisch begleitet vom «Swiss Orchestra», der Musikschule Uri und der «Talentförderung Musik Kanton Luzern» erzählt er Camille Saint-Saëns Geniestreich «Karneval der Tiere». Ein Happening für Gross und Klein.
Der Schweizer Komponist Edouard Dupuy, Zeitgenosse von Mozart und Beethoven, war eine grosse Nummer zu seiner Zeit. Spielte und wirkte er doch an den Königshöfen von Dänemark und Schweden. Zu Unrecht ist er heute nur wenig bekannt. Für das «Swiss Orchestra» und seine Solistinnen und Solisten ist es Anspruch und Ehre zugleich, seine Werke wieder zum Leben zu erwecken. «Sein Flötenkonzert ist mehr als eine Entdeckung, eine echte Trouvaille», bekräftigt Lena-Lisa Wüstendörfer, Intendantin von «Andermatt Music». Die fünf Stimmführerinnen und Stimmführer des «Swiss Orchestra» lassen in ihrer Kammerformation mit Flöte, zwei Geigen, Bratsche und Cello zudem für Quintett bearbeitete französische Klaviermusik von Maurice Ravel und Antonín Dvořáks Streichquartett Nr. 12, genannt «Das Amerikanische», erklingen. Ein Kammermusik-Highlight.
Eigentlich wolle er nur seinen Grosskindern Märchen vorlesen. Doch nach dem Grosserfolg seines letztjährigen Andermatter Osterauftritts mit «Peter und der Wolf» vor vollbesetzten Rängen kehrt Bernhard Russi auf die Konzertbühne zurück. Aufgeführt wird Camille Saint-Saëns humorvolles Werk «Karneval der Tiere», welches der Komponist vorerst gar nicht zur Aufführung freigeben wollte. Heute gilt es als sein vielleicht bekanntestes und sogar beliebtestes Werk. Das Stück kommt im Rahmen von «Andermatt Music» als generationsübergreifende Kooperation des «Swiss Orchestra» zusammen mit der Musikschule Uri und der «Talentförderung Musik Kanton Luzern» zur Aufführung.
Profis und Talente spielen zusammen
Im Konzert sind Profis und talentierte Kinder und Jugendliche, die sich auf dem Sprung zur musikalischen Berufsausbildung befinden, zugleich zu erleben. Am Dirigentenpult steht Raphael Immoos, der auch als Professor an der Musikhochschule Basel wirkt. Und Bernhard Russi wird als Erzähler mit seinem unvergleichlichen Charme kleine und auch grosse Kinder begeistern. Eine Produktion als Gemeinschaftswerk mit «tierisch guter Musik» mitten in der Innerschweizer Bergwelt, empfohlen ab 5 Jahren. (mc/pg)