Luzern – Das Forschungsprojekt «Holyways, Holyspace» der Hochschule Luzern – Design & Kunst untersuchte während drei Jahren die Beziehung zwischen zeitgenössischer Kunst und Religion. Zum Abschluss des Projekts erscheint nun das Buch «Kunst und Religion im Zeitalter des Postsäkularen». Die Vernissage ist am 18. Oktober im Kunstmuseum Luzern.
Christoph Schlingensiefs «Church of Fear», James Turrells Lichtkathedralen oder die Schlangenperformances der serbischen Künstlerin Marina Abramovic – obwohl Religion in der westlichen Gesellschaft heutzutage eine andere Bedeutung hat als früher, sind Kunstwerke mit religiösem Bezug allgegenwertig und lösen teils heftige Diskussionen aus. «Künstlerinnen und Künstler sind sehr interessiert am Thema Religion, zu religiösen Institutionen gehen die meisten aber auf Distanz. Daraus ergibt sich ein künstlerisch brisantes und gesellschaftlich aktuelles Spannungsfeld», erläutern Silvia Henke und Nika Spalinger von der Hochschule Luzern – Design & Kunst.
Verhältnis von Kunstschaffenden zur Religion mit Fokus auf die Innerschweiz
Während drei Jahren haben sie sich im Forschungsprojekt «Holyways, Holyspace» mit dem Verhältnis von Kunstschaffenden zur Religion mit Fokus auf die Innerschweiz befasst. Ziel war es unter anderem, zu ergründen, wie Künstlerinnen und Künstler Kirche und Religion wahrnehmen und wie religiöse oder spirituelle Themen ihre Arbeit prägen. Das Projekt wurde in Kooperation mit der Universität Luzern sowie diversen nichtakademischen Institutionen durchgeführt und vom Schweizerischen Nationalfonds unterstützt. Die Erkenntnisse daraus sowie Beiträge von Expertinnen und Experten sind im kritischen Reader «Kunst und Religion im Zeitalter des Postsäkularen» zusammengefasst. Er richtet sich an Kunstschaffende und Kuratoren wie auch an Fachpersonen aus den Bereichen Kulturwissenschaft, Kunst- und Religionspädagogik sowie Theologie. Am Donnerstag, 18. Oktober 2012 um 18.00 Uhr wird das Buch an einer öffentlichen Vernissage im Kunstmuseum Luzern vorgestellt. Mehr unter: www.holy.kunstforschungluzern.ch (KFL/mc/hfu)