Buchtipp: Der neue Zusammenhalt. Warum wir keine Egoisten mehr sind
Unsere Gesellschaft wird beherrscht von Egoisten und Ignoranten – so stellt es jedenfalls der Chor der Panikmacher in Medien und Öffentlichkeit dar. Die Autoren nehmen die Mythen der gesellschaftlichen Untergangspropheten aufs Korn. So sind zum Beispiel etwa die berühmten Wutbürger nur eine Fantasie der Mächtigen.
In Wirklichkeit stemmen sich die Menschen zwar gegen Projekte und Strukturen. Aber sie investieren zugleich enorm viel Zeit, Energie und Engagement für Projekte, von denen sie überzeugt sind. Die Autoren belegen, dass die sozialen Werte selten höher im Kurs standen als heute. Nur wird die neue Solidarität nicht mehr traditionell organisiert. Sie ist individuell, informell, spontan und flexibel. Unsere Gesellschaft ist auch zu einem Generator zahlreicher neuer Gemeinschaften geworden. Menschen schließen sich zum Protest gegen Stuttgart 21 oder BER zusammen, finden Halt in informellen Netzwerken wie Attac oder Occupy und gehen neue Beziehungen über soziale Netzwerke ein.
Selten gab es mehr Ideen und Engagement als heute, denn die Gesellschaft ist kommunikativer und besser vernetzt als je zuvor. Wie immer, wenn es bunt zugeht, sind die Formen des neuen Zusammenhalts spontan, überraschend und unkonventionell. Das mag manche dazu verleiten, die positiven Entwicklungen zu übersehen. Doch die Menschen tun Gutes und stemmen sich gegen Projekte, Strukturen oder soziale Ungerechtigkeit und dabei investieren sie enorm viel Zeit, Energie und Engagement. Protestaktionen wie etwa gegen Stuttgart 21 und BER oder informelle Online-Netzwerke wie Attac und Occupy sind der beste Beweis dafür.
App, Reiner, Dr. Messingschlager, Martin
Preis: 24,99 Euro
ISBN: 978-3-86881-508-5
Seiten: 240