Graubünden: Hoffen auf gutes Wetter
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Chur – Hoteliers und Bergbähnler in Graubünden hoffen nach dem Jahreswechsel auf gutes Wetter und viel Schnee für den weiteren Verlauf der Wintersaison. Das Festtagsgeschäft verlief gut bei den Übernachtungen, die Bahnen hatten dagegen einen schlechteren Start als letztes Jahr.
20% weniger Gäste bedient und 12% weniger Umsatz gemacht als im Vorjahr: Das ist die Bilanz des Verbandes Bergbahnen Graubünden über die vergangenen Festtage. Verbandspräsident Silvio Schmid sagte am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda, das fehlende Vorweihnachtsgeschäft sei der Grund für den Rückgang. Schmid zeigte sich aber zuversichtlich für den weiteren Verlauf der Saison. In den ersten Januartagen hätten die Bahnen viele Gäste begrüssen können. Was die Bahnen jetzt bräuchten, seien vor allem schöne Wochenenden, betonte Schmid.
Überraschend gut
«Überraschend gut» seien die Buchungen in den Hotels über Weihnachten und Neujahr gewesen, sagte Ernst Wyrsch, Präsident des Verbandes Hotellerie Graubünden. Wyrsch sprach gegenüber der Nachrichtenagentur sda von einem «ausgabefreudigen Verhalten» der Gäste. Kritisch werde die Situation für einige Hotels im Januar wegen der ausbleibenden russischen Touristen. Der weitere Ausblick auf die Monate Februar und März sieht für die Branche aufgrund der aktuellen Buchungsstände nicht schlecht aus. «Wir erwarten, dass wir in diesen beiden Monaten über dem Stand des Vorjahres liegen», sagte Wyrsch.
Der neue Bündner Volkswirtschaftsdirektor in Graubünden, BDP-Regierungsrat Jon Domenic Parolini, rief am Montag die in Chur zum Neujahrsapéro versammelte Gemeinde der Touristiker zur vermehrten Zusammenarbeit auf. Mut, Unternehmertum und klare Entscheide seien nötig wie vor 150 Jahren, als der Wintertourismus in Graubünden aus der Taufe gehoben worden sei. (awp/mc/pg)