Chur – Am 24. Februar wird im Labor des Bündner Kunstmuseums die Ausstellung «Jan Kiefer. Lieber Lachen» eröffnet.
Im Jahr 1878 wurde bei Ausgrabungen an der Mosel eine grosse Steinskulptur entdeckt, die ein römisches Weinschiff darstellt. Ein Modell davon dient Jan Kiefer (Trier, D, 1979), der in Basel lebt und arbeitet, als Ausgangslage für eine neue Serie von Gemälden.
Das erste Bild der Werkgruppe zeigt den Bug des Weinschiffes, das letzte das Heck. Jan Kiefer lässt eine Abfolge von Sequenzen entstehen, die auf die Bildlogik des Wimmel- oder Bilderbuches referenzieren und macht das Schiff zu einer Bühne, auf der sich gestikulierende Römer über den Sinn und Zweck der menschlichen Kultur unterhalten. Als Kulturgut ist der Wein vielschichtiges Symbol in Religion und Kunst und ein wiederkehrendes Motiv im Schaffen des Künstlers. Jan Kiefer befragt mit Schalk und Scharfsinn nicht nur die kulturelle Bedeutung von Kunst in unserer Gesellschaft. Mit der Figur des Obelix aus Antikglas stellt er den Römern ein Symbol des Widerstandes gegenüber und reflektiert, wie auch prägende Epochen vergänglich sind, aber dennoch Einfluss auf unsere gegenwärtige Weltsicht ausüben.
Jan Kiefer ist auch mit Werken in der Ausstellung «Wie Sprache die Welt erfindet» im Bündner Kunstmuseum vertreten. (awp/mc/ps)
Ausstellung
24. Februar bis 7. Juli 2024
Dienstag – Sonntag 10-17 Uhr
Donnerstag 10-20 Uhr
Veranstaltungen
Informationen zu den aktuellen Veranstaltungen finden Sie auf der Webseite
des Bündner Kunstmuseums: www.buendner-kunstmuseum.ch.