Initiative Schweiz zeichnet Büne Huber mit dem «Prix Suisse 2024» aus
Bern – Patent Ochsner-Frontmann Büne Huber ist am Samstag im Rahmen einer grossen Gala im Berner Kursaal mit dem «Prix Suisse 2024» geehrt worden. Bundesrat Beat Jans übergab ihm den Preis in Anwesenheit von rund 400 geladenen Gästen aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung, Sport und Kultur für seine herausragenden Leistungen und grossen Verdienste als Musiker, Maler und Künstler. Mit grossem Interesse verfolgten die Gäste das Interview mit dem weltbekannten Bestsellerautor, Visionär und Historikers Professor Dr. Yuval Noah Harari und dem ehemaligen Nationalbankpräsidenten und Vice Chairman von BlackRock, Philipp Hildebrand, zu den Themen Künstliche Intelligenz und dem Ausgang der Wahlen in den USA.
Preisträgerinnen und Preisträger des jährlich verliehenen «Prix Suisse» sind Persönlichkeiten, die in den vergangenen Jahren herausragende Leistungen für die Schweiz erbracht haben. Mut, Innovationsgeist und Kreativität zeichnen sie aus. Geehrt werden Persönlichkeiten, deren Wirken wesentlich zum Erfolg und zum positiven Image der Schweiz beitragen. Nach den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft und Sport war dieses Jahr die Kultur an der Reihe: Die Jury der Initiative Schweiz entschied sich mit Patent Ochsner-Frontmann Büne Huber für einen Künstler, der in den letzten Jahrzehnten die Grenzen der Musik neu definiert hat.
Als Songwriter, Komponist, Maler und kreativer Kopf hinter zahlreichen Hits prägt er die Schweizer Musikszene seit Jahren nachhaltig. Sein unermüdlicher Einsatz für die Kunst und seine authentische Art haben ihn zu einer Ikone und in der ganzen Schweiz bekannt gemacht. Patent Ochsner gilt als die einflussreichste und bedeutendste Band des Landes und zeichnet sich durch ihre vielfältigen musikalischen Einflüsse aus, die von Rock über Folk und Jazz bis hin zu experimentellen Klängen reichen. Songs wie «Scharlachrot», «Bälpmoos», «W. Nuss vo Bümpliz» oder «Für immer uf Di» sind längst zu Schweizer Kulturgütern geworden. Ihr einzigartiger Stil und ihre eindringlichen Texte haben die Schweizer Musiklandschaft massgeblich beeinflusst. Die Kultband wurde bereits mit dem «Swiss Music Award» für ihr Lebenswerk ausgezeichnet und als erste Band der Schweiz mit einem MTV Unplugged geehrt.
«Lieber Büne, musikalisch ist das, was ihr bietet, einfach grandios. Als Freizeitmusiker würde ich den Hut ziehen, wenn ich einen hätte. Aus deinem Hut zauberst du dann auch noch diese unglaublichen Texte.» Bundesrat Beat Jans
Büne Huber wurde von Bundesrat Beat Jans, Vorsteher des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartements EJPD, ausgezeichnet. Jans würdigte Büne Huber in seiner stimmungsvollen Laudatio: «Was ihr macht, ist grosse, unvergängliche Kunst. Und du musst mir etwas versprechen: Hör nie auf damit. Nie. Nie. Nie.»
Das anschliessende «Best of»-Konzert von Patent Ochsner riss die Gäste von den Stühlen und zeigte, wie es Büne Huber mit seiner Band in den letzten 30 Jahren geschafft hat, wirklich jede und jeden der Mundart mächtigen zu erreichen und zu berühren, ob Bundesrat, Stadtpräsident, Wirtschaftsführer oder BlackRock-Vize.
Patent Ochsner schafften es auch, die nach einem Interview mit dem Bestsellerautor, Visionär und Historiker Professor Yuval Noah Harari und Philippe Hildebrand, Vice-Chairman von BlackRock etwas angeschlagene Stimmung wieder zu heben. Denn Harari, dessen Werke das Verständnis von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft grundlegend verändert haben, hielt im Interview mit Sandra Studer in eindringlichen Worten fest, dass wir uns – nicht nur in Bezug auf den Ausgang der US-Wahlen – in einem neuen Zeitalter befinden, in der die alte Ordnung und alte Regeln nicht mehr gelten. Und wo keine Regeln mehr gültig seien, herrsche Chaos. Generell sieht er eine grosse Gefahr in der Zerstörung des internationalen Friedens durch die Missachtung von internationalen Normen und Regeln. Mit eindringlichen Worten erläuterte Harari die zunehmende Bedrohung der Demokratie durch Populismus, Informationsflut und die Rolle der Technologie, sprich der Künstlichen Intelligenz. Diese sei je länger je mehr nicht einfach ein Werkzeug, sondern ein ein eigenständiger Akteur, der Entscheidungen treffen könnte – mit nicht kalkulierbaren Folgen.
Philippe Hildebrand betonte die Geschwindigkeit, in der sich diese Entwicklung vollziehe. Europäische Politiker müssten sich dessen bewusst sein, ansonsten werde sich die enorme Kraft der US-Wirtschaft immer mehr vom Rest der Welt entkoppeln. Die europäische Wirtschaft sei schwach, die chinesische aus verschiedenen Gründen ebenfalls – die USA hingegen seien sehr stark, verfügten über 50 Prozent der weltweiten militärischen Ressourcen und eine enorme wirtschaftliche Kraft. Und dies in einer Zeit, in der eine Regierung die Macht übernehme, die sehr aggressiv agieren werde. Es werde nicht mehr um Kooperation gehen, sondern um «wir sagen euch, was zu tun ist.» Was derzeit in den USA passiere, müsse für Europa ein «Wake up call» sein, so Hildebrand.
Auf Hildebrands Aussagen bezog sich auch Büne Huber mit seinen abschliessenden Worten: «Herr Hildebrand, danke für die ufschlussriche Wort. Diä ganzi Diskussion het agregt, u het mir ehrlich gseit o chli Ranzeweh gmacht. U i bi froh, chani hei, u dört isch e achtjährigi Tochter und e nünjährige Bueb. Aues woni dörte gseh, sich totale Ufbruch, Neugier, d’Wäut zgseh u d’Wäut zentdeckä. Und, was i gseh u aus Sozialpädagog i dr Usbildig nie ghört ha: Si chöme uf d’Wäut, u si empathisch u solidarisch. Das isch nid öpis, wosi lehre. Das hei si scho. Mir müesses nume pflege. U dir, wo a de Heble hocket u Ifluss heit: Nützetne für das! Peace. Love. Understandig. Das si mir üs aune schuldig. Vorauem üsne Ching.»
Die Initiative Schweiz zeichnet jährlich eine Persönlichkeit mit dem Prix Suisse aus. Preisträgerinnen und Preisträger des «Prix Suisse» sind Persönlichkeiten, die in den vergangenen Jahren herausragende Leistungen für die Schweiz erbracht haben und sich durch Mut, Innovation und Kreativität auszeichnen. Der Prix Suisse wird alternierend in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Sport und Kultur verliehen. Der erste Preisträger 2021 im Bereich Wirtschaft war der Unternehmer und Politiker Peter Spuhler. Im Jahr 2022 hat die Ärztin und Wissenschaftlerin Martine Clozel den Award erhalten. Im November 2023 wurde der Ausnahmesportler Marco Odermatt ausgezeichnet.
Projekte Initiative Schweiz
Im Rahmen des Galaabends in Bern wurden auch laufende Projekte präsentiert, die von der «Initiative Schweiz» unterstützt werden und stellvertretend für die Innovationskraft der Schweiz sind. Dahinter stehen Menschen, die an das eigene Projekt und dessen Weiterentwicklung glauben. Die Initiative Schweiz unterstützt pro Jahr zwei bis drei innovative Projekte.
- One Young World ist eine führende globale Plattform, die junge Führungskräfte zusammenbringt, um Lösungen für die dringendsten Probleme der Welt zu entwickeln.
- Der True Story Award und das True Story Festival werden von der gemeinnützigen True Story Foundation getragen, die sich weltweit für Medienfreiheit und Qualitätsjournalismus einsetzt. Gegründet und initiiert wurde diese Initiative von den beiden Journalisten Rocio und Daniel Puntas Bernet im Jahr 2019 und hat sich seither zu einem international anerkannten Journalistenpreis entwickelt.
- Die Initiative Schweiz unterstützt und fördert das Projekt «Swiss Gender Medicine Symposium», welches von der Universität Zürich initiiert wurde und zukünftig von verschiedenen universitären Medizininstitutionen getragen wird, und hilft beim Aufbau eines nationalen Netzwerks und der Lancierung des geplanten Symposiums.
Am grossen Galadinner wurden die Gäste vom Team des renommierten „Ristorante Da Enzo“ aus Tegna verwöhnt. Direkt aus dem Maggiatal angereist, brachten die Spitzenköche ein Stück Tessiner Lebensgefühl in die Hauptstadt. Für das bereits legendäre Käse- und Dessert-Buffet waren wiederum das Team der Käse-Affineure von Jumi sowie der Patissier-Weltmeister Rolf Mürner mit seinen verführerischen Kreationen vor Ort. (mc/pg)