Büroarchitektur: Ist das Kunst, oder soll ich hier arbeiten?
Ein neuer Bildband zeigt ikonische Bürogebäude in den USA. In den schroffen Betonburgen und Hauptquartieren im Nirgendwo lässt sich lernen, wie sehr der Mensch seinen Arbeitsplatz prägt – und umgekehrt.
Wie wollen wir arbeiten? An dieser Frage haben sich Generationen von Architekten, Visionärinnen und Arbeitsplatzgestalterinnen abgearbeitet. Das Buch «The Office of Good Intentions – Human(s) Work» geht den Antworten nach und stellt ikonische amerikanische Büros vor, die über die USA hinaus prägend für die Sicht auf Arbeitsarchitektur waren und sind.
Was für ein Ausblick: Toller als hier im Büro zu sitzen wäre nur, wenn man den Rechner ausschalten und hinausgehen könnte. Einfach so. Immerhin geht es auch bei der Arbeit ums Draussen. Das Forschungsinstitut NCAR Mesa Laboratory in Colorado untersucht die Atmosphäre unseres Planeten – und war ein Meilenstein moderner Architektur: 1961 war es das erste Projekt des Architekten I.M. Pei ausserhalb städtischer Räume. Der 225.000 Quadratmeter grosse Komplex lehnt sich in Stil und Funktion an die Pueblo-Felsenarchitektur der Anasazi an.
Spielwiese: In der Draufsicht entpuppt sich das Bürolabyrinth der Werbeagentur TBWA\CHIAT\DAY in Los Angeles als gemütliches Chaos mit vielen Möglichkeiten zur persönlichen Gestaltung des eigenen Arbeitsplatzes. 400 bis 500 Menschen arbeiten hier – und täglich sind in dem rund 11.000 Quadratmeter grossen Komplex auch zwischen 50 und 100 Bürohunde anwesend.