Kunstsammler Cornelius Gurlitt, 1932 – 2014.
Bern / Bonn – Die Kunst-und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland (Bundeskunsthalle) in Bonn und das Kunstmuseum Bern planen zeitgleich Ausstellungen, in deren Mittelpunkt eine Auswahl der Kunstwerke aus dem Nachlass von Cornelius Gurlitt steht. Das umfangreiche Werkkonvolut soll einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt und von einer historisch-wissenschaftlichen Kontextualisierung begleitet werden.
Das Projekt präsentiert den aktuellen Forschungsstand im Fall „Schwabinger Kunstfund“ und trägt zur Transparenz bei. Die Ausstellung in der Bundeskunsthalle in Bonn soll durch die umfassende Darstellung der Thematik auch dazu beitragen, weitere Hinweise zu noch offenen Provenienzen von Werken zu finden. Auch soll an die Schicksale der verfolgten Kunstsammler und ihrer Sammlungen erinnert werden.
Ausstellungen für Winter 2016/17 geplant
Die Ausstellungen in der Bundeskunsthalle in Bonn und im Kunstmuseum Bern sind für den Winter 2016/17 geplant und inhaltlich aufeinander abgestimmt. Dafür arbeiten beide Häuser eng und kontinuierlich zusammen. Eine gemeinsame Publikation zu beiden Ausstellungen wird angestrebt. Detaillierte Ausstellungskonzepte werden zurzeit von Expertengremien erarbeitet. Neben wissenschaftlichen Kuratorenteams wird die Ausstellung im Kunstmuseum Bern von Matthias Frehner und Valentina Locatelli und in der Bundeskunsthalle von Rein Wolfs und Agnieszka Lulinska kuratiert. Beide Häuser haben sich auf einen gemeinsamen Beirat geeinigt: Esther Tisa Francini, Georg Kreis, Gilbert Lupfer, Uwe M. Schneede und Shlomit Steinberg.
Bereits im Frühjahr 2015 hat das Restauratorenteam der Bundeskunsthalle das gesamte Konvolut, bestehend aus ca. 1.500 Objekten, konservatorisch erfasst und inventarisiert.
Es werden die Möglichkeiten geprüft, die Ausstellungen auszutauschen und an weiteren Orten zu zeigen. So ist für 2017 bereits eine Station im Martin-Gropius-Bau in Berlin geplant. (Kunstmuseum Bern/mc/ps)