Corsier-sur-Vevey – Chaplin’s World zeigt vom 11. Februar bis zum 23. September 2023 die Sonderausstellung «The Freak, die Geschichte eines Films». Dies war Chaplin’s letztes Filmprojekt, welches es nie bis auf die Leinwand schaffte. Die Filmikone verstarb, bevor er sein Projekt zu Ende führen konnte. An der Ausstellung werden nie veröffentlichte Storyboards, Fotografien und Skizzen gezeigt.
Am 11. Februar 2023 eröffnet Chaplin’s World nahe bei Vevey die Sonderausstellung zu Charlie Chaplin’s letztem, unvollendeten Filmwerk «The Freak» – eine abstrakte und dennoch reizende Geschichte einer mysteriösen geflügelten Kreatur. Die Ausstellung enthüllt nie gesehenes Archivmaterial. Möglich macht dies die Familie Chaplin, welche diesen lang vergessenen Schatz erstmals veröffentlicht.
«The Freak» – die Handlung
In der Handlung geht es um eine himmlische Kreatur, die für Aufruhr sorgt. Aber was ist sie? Ein Vogel? Ein Engel? Ein Mutant? Während einer Mahlzeit in den 1960er Jahren erzählte Chaplin seiner Familie die Geschichte einer Vogelfrau, die verletzt auf das Dach des Hauses eines Professors fällt. Abgesehen von den Fantasy-Elementen sollte «The Freak» die Zuschauer in eine spielerische Satire auf die Macht des Geldes und des Kommerzes, den Einfluss der Werbung und den Aufstieg des religiösen Fanatismus sowie dessen mediale Ausbeutung aufmerksam machen.
«The Freak» – das Projekt
Das Material dieses unrealisierten Filmprojektes lag jahrelang in den Archiven und findet durch die Ausstellung nun endlich den Weg an die Öffentlichkeit. Anhand von Budgets, Besetzungen, Spezialeffekten, Verträgen und Drehdetails, kann man schliessen, dass Chaplin bis zu seinen letzten Tagen an «The Freak» arbeitete. Ausgestellt werden mehr als 3000 Archivdokumente, 1000 Seiten mit kommentierten Geschichten, Ideen und Drehbuchentwürfen, über 100 Original-Künstlerskizzen, Fotografien, Filmclips und nie zuvor gesehene Vorproduktionen. Veröffentliche Aufzeichnungen, Heimvideos, persönliche Briefe und Sprachaufnahmen sowie eine als verschollen gegoltene Aufnahme von Chaplin, der Drehbuchpassagen liest und Klavier spielt, ergänzen die Ausstellung. (mc/pg)