Dachstiftung KMB-ZPK mit neuer Strategie und neuer Organisation
Jürg Bucher, der ehemalige Post-Chef, Postfinance-CEO und aktuelle Valiant-Verwaltungsratspräsident, präsidiert die Dachstiftung KMB-ZPK. (Foto: Valiant)
Bern – Die neue Strategie der Dachstiftung KMB-ZPK für das künftig gemeinsam geführte Kunstmuseum Bern und das Zentrum Paul Klee bringt markante Neuerungen und hohe Ambitionen. Die beiden Häuser werden neu von einer vierköpfigen Geschäftsleitung unter dem Vorsitz des Künstlerischen Leiters geführt, welcher auch Vorsitzender der Geschäftsleitung wird. Der bisherige Direktor des Kunstmuseums Bern, Matthias Frehner, wird ab 1. März 2016 Leiter der Abteilung Sammlungen inklusive der Thematik Gurlitt-Erbe und Provenienzforschung. Die Position des zukünftigen Künstlerischen Leiters wird 2016 national und international evaluiert und besetzt.
Der Stiftungsrat der Dachstiftung Kunstmuseum Bern und Zentrum Paul Klee, KMB-ZPK verstärkt mit seiner neuen Strategie die nationale und internationale Position der beiden Berner Kunst-Institutionen. Bern soll künftig zu den drei führenden Kunstplätzen in der Schweiz gehören. Die komplementären Häuser mit dem klassischen Kunstmuseum und dem Kultur-, Begegnungs- und Veranstaltungszentrum Paul Klee sollen Ausgangpunkte werden, wo die Besucherinnen und Besucher Kunst neu erleben, sowohl vor Ort wie im virtuellen Raum. Angesichts der ständig wachsenden Konkurrenz nationaler und internationaler Kunstplätze werden Kunstmuseum Bern und Zentrum Paul Klee künftig mit einer einzigen, vierköpfigen Geschäftsleitung unter dem Vorsitz des künstlerischen Leiters handeln.
Ziel der neuen Strategie ist es, mit dem Berner Modell zweier starken Marken und klaren künstlerischen Profilen den Kunstplatz zu stärken. Der Auftritt der beiden Häuser Kunstmuseum Bern und Zentrum Paul Klee nach Aussen wird verstärkt, die Freisetzung von Finanzmitteln für die Kunst mit einem Massnahmenpaket markant verbessert. Dazu wird ein wirtschaftlich nachhaltiges Geschäftsmodell auf der Grundlage einer Public-Private-Partnership-Lösung weiter ausgebaut.
Neue Organisation, neue vierköpfige Geschäftsleitung
Die neue Strategie, welche spätestens ab 2018 ihre volle Wirkung entfalten soll, zeigt bereits 2016 Konsequenzen. „Chinese Whispers“ wird eine erste gemeinsame Ausstellung unter dem neuen Dach in den beiden Häusern sein. Mit abgestimmten Budgets 2016, einer neuen Organisation und einer vierköpfigen Geschäftsleitung werden Aufgaben- und Kompetenzbereiche klar zugeordnet. Die Bereiche Sammlungen, Kaufmännische Leitung und Infrastruktur erhalten je einen Sitz in der Geschäftsleitung. Der künftige Künstlerische Leiter führt die künstlerischen Bereiche des Kunstmuseums Bern und des Zentrums Paul Klee persönlich. Er wird gleichzeitig auch Vorsitzender der Geschäftsleitung, die ihre Beschlüsse mehrheitlich fällen muss. Das neue Organisationsmodell im Kultur- und Kunstbetrieb schafft substantielle Synergiepotenziale auf betrieblicher Ebene entsprechend der Grösse der beiden KMU Kunstmuseum Bern und Zentrum Paul Klee. Beide Institutionen werden dabei gemäss deren Statuten nicht fusioniert, es wird weder Eigentum verschoben noch zusammengeführt.
Die neue Organisation nimmt bereits Gestalt an: Der bisherige Direktor des Kunstmuseums Bern, Matthias Frehner, wird die Abteilung Sammlungen leiten, inklusive der gewichtigen Dossiers Gurlitt-Erbe und Provenienzforschung.
Neuer Künstlerischer Leiter im 2016
Der Stiftungsrat der Dachstiftung KMB-ZPK plant, das neue Geschäftsmodell mit vier Geschäftsleitungsmitgliedern auf den 1. März 2016 einzuführen und die neuen Geschäftsleitungspositionen bis zu diesem Zeitpunkt zu besetzen. Der bisherige Direktor des Kunstmuseums Bern, Matthias Frehner ist als neuer Direktor Sammlungen gesetzt. Die Besetzung der Position des neuen Vorsitzenden der Geschäftsleitung und Künstlerischen Leiters in Personalunion wird national und international ausgeschrieben. Dessen Amtsantritt kann allenfalls mehr Zeit in Anspruch nehmen. Bis zum Zeitpunkt des Stellenantritts des neuen Vorsitzenden wird Marcel Brülhart als Delegierter des Stiftungsrates den Vorsitz der Geschäftsleitung ab 1. März 2016 ad interim übernehmen. (mc/pg)