Hippie-Bus und Glamping: Campingplätze wieder in

Camping (Bild: Garage Finger)

Zug – Mit dem langen Osterwochenende startet traditionsgemäss die Camping-Saison. Herr und Frau Schweizer verbringen ihre Ferien wieder vermehrt auf dem Campingplatz. Ob im klassischen Wohnwagen oder luxuriösen Safarizelt, im top ausgerüsteten Camper oder nostalgischen VW Bulli – Camping in all seinen Formen erlebt zurzeit ein Revival.

Nach schwierigen Jahren zeigten die Buchungszahlen 2016 wieder klar aufwärts, weiss Oliver Grützner, Leiter Tourismus und Freizeit beim TCS, dem grössten Schweizer Campingplatz-Betreiber. Das Camping wieder im Trend liegt, führt Grützner darauf zurück, dass viele Schweizer ein verstärktes Bedürfnis haben, in die Natur zu gehen und zu entschleunigen.

Glamping: Tipis, Nostalgiewagen, Safarizelte oder kleine Holzhäuser
Als wahrer Gästemagnet entpuppten sich zuletzt aber auch die sogenannten Glamping-Mietunterkünfte, die der TCS auf seinen Plätzen lanciert hat. Tipis, Nostalgiewagen, Safarizelte oder kleine Holzhäuser sind ideal für jene Camper, die zwar gerne in der Natur sind, aber nicht auf Komfort wie WLAN oder ein eigenes Bad verzichten wollen. Die Mietunterkünfte waren in der Hauptsaison 2016 ausgebucht.

Der absolute Renner auf den Plätzen seien zurzeit zudem kleine, kompakte Wohnmobile wie die legendären VW-Bullis, weiss Grützner. Die «Hippie-Busse» waren nicht nur Hauptdarsteller im letztjährigen Sommerhit des Zürcher Sängers Dodo, sondern erleben ein regelrechtes Revival. «Der Trend, mit dem VW-Bus in die Ferien zu fahren nimmt zu», sagt auch Patrick Finger. Der Automechaniker motzt in seiner Garage im bernischen Seftigen ausschliesslich alte VW-Busse auf und hat sich damit über die Landesgrenze hinaus einen Namen gemacht. Dass die Bullis wieder so beliebt sind, führt Finger unter anderem auf die schwierige geopolitische Situation in vielen beliebten Feriendestinationen zurück. «Mit dem Bus ist man in seinen vier Wänden und fühlt sich sicher», ist Finger überzeugt. «Zudem fangen die Ferien und das Abenteuer gerade in einem alten VW-Bus bereits mit dem Einsteigen an».

Auch Startups haben das Thema entdeckt
Mit VW-Campern Geld verdienen will auch das Schweizer Startup Citypeak Campers. Das Unternehmen vermietet seit dieser Woche grosszügig ausgestattete, aber dennoch kompakte VW-Camper der neusten Generation. «Es ist hip, naturnah Ferien zu verbringen. Gleichzeitig wollen viele aber nicht auf die Flexibilität und die Unabhängigkeit, die ein Auto mit sich bringt, verzichten», so Geschäftsführer Thomas Jenzer. Die kompakten Camper-Modelle seien daher geradezu ideal. «Mit der neuen Camper-Generation kann man mitten in die Stadt fahren und parkieren, anschliessend auf einer ungeteerten Strasse in die Berge fahren und bei einem Lagerfeuer den Sonnenuntergang geniessen». (Travelcontent/mc/hfu)

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