Zürich – Die Wartezeiten bei den Sicherheitskontrollen am Flughafen Zürich haben sich gemäss der Zürcher Kantonspolizei in den vergangenen Wochen und Monaten verkürzt. Sie kann neu auch Senioren sowie Personen ohne Schweizer Pass einsetzen.
Die durchschnittlichen Wartezeiten am Flughafen Zürich lagen gemäss einer Mitteilung Polizei vom Donnerstag im Juni bei 9 Minuten und 57 Sekunden. Im Mai standen Passagiere bei der Kontrolle 13 Minuten und 23 Sekunden an, im April dauerte die Warterei fast 17 Minuten.
Als Grund für die ungewöhnlich langen Warteschlangen, über die sich Reisende am Flughafen Zürich und in diversen Medien ärgerten, nennt die Kantonspolizei in ihrer Mitteilung eine «anspruchsvolle Personalsituation im Frühjahr». Die Kontrollabteilung der Flughafenpolizei verfügte über zu wenig Personal.
Bestand während Pandemie verkleinert
Während der Coronapandemie seien natürliche Abgänge nicht kompensiert worden, da angesichts des massiv reduzierten Flugbetriebs auch weniger Sicherheitskontrollen benötigt wurden, begründen dies die Verantwortlichen.
«Die Ausbildung neuer Mitarbeitender wurde im Herbst 2022 wieder aufgenommen, als sich ein nachhaltiges Wachstum im Flugverkehr abzeichnete», hält die Kantonspolizei weiter fest.
Dieses Wachstum setzte dann auch ein; aber deutlich schneller als progonostiziert – der Personalbestand konnte nicht so rasch aufgestockt werden. Die Situation auf dem Arbeitsmarkt sei angespannt, die Rekrutierung gestalte sich herausfordernd, schreibt die Polizei dazu.
Doch dank verschiedenen Massnahmen habe sich die Zahl der Bewerbenden in den vergangenen Wochen und Monaten nun spürbar erhöht. Neu können auch Personen angestellt werden, die älter als 65 Jahre sind. Zudem schuf der Zürcher Regierungsrat die Möglichkeit, dass sich nicht mehr nur Schweizerinnen und Schweizer, sondern auch Personen mit einer Niederlassungsbewilligung C bewerben können.
Fünf Lehrgänge in diesem Jahr
Die Ausbildung der neuen Mitarbeitenden für die Flughafenkontrollabteilung ist gemäss Mitteilung in vollem Gang. Für das laufende Jahr sind fünf Lehrgänge geplant; zwei sind inzwischen abgeschlossen, ein weiterer wird es bis zu den Sommerferien sein.
Zudem stehe bereits zusätzliches Assistenzpersonal im Einsatz, das bei der Vorbereitung der Sicherheitskontrollen unterstütze, schreibt die Kantonspolizei in ihrer Mitteilung. Sie habe insgesamt rund 200 zusätzliche Mitarbeitende neu angestellt.
Trotz Aufstockung – Warteschlangen kann es weiter geben: «Wie überall im Flugreiseverkehr kann es zu Spitzenzeiten auch bei der Sicherheitskontrolle zu Wartezeiten kommen», heisst es in der Mitteilung. Davon werde auch die bevorstehende Sommerreisezeit nicht ausgenommen sei. (awp/mc/pg)