Der 91-jährige James Earl Jones zieht sich aus «Star Wars» zurück. Seine prägnante Stimme aber – die von Darth Vader – bleibt: Eine Firma aus Kiew hat sie für die Serie «Obi-Wan Kenobi» synthetisiert.
45 Jahre nach seinem ersten Sprecher-Auftritt als Darth Vader im Film «Krieg der Sterne» hat sich James Earl Jones von der Rolle seines Lebens verabschiedet. In künftigen Filmen und Serien wird die Stimme des Bösewichts künstlich erzeugt – und soll dabei genau so klingen wie Jones in den 1970er-Jahren. In der Serie «Obi-Wan Kenobi» des Streamingdienstes Disney+ ist das bereits der Fall, berichtet «Vanity Fair».
Jones steckte aber nicht selbst hinter der berühmten Maske. Vader wurde in den frühen «Star-Wars»-Filmen (zumeist) von David Prowse gespielt, in «Rogue One: A Star Wars Story» von Spencer Wilding, in «Obi-Wan Kenobi» (zumeist) von Dmitrious Bistrevsky und Tom O’Connell. Aber immer war es im englischen Original die prägnante Stimme von Jones, die der Figur Leben einhauchte.
Das Startup Respeecher mit Sitz in Kiew hat die Stimme von Jones mittlerweile synthetisiert. Auf der Basis zahlreicher Audioaufnahmen hat ihr Algorithmus – umgangssprachlich künstliche Intelligenz (KI) genannt – gelernt, den bedrohlichen Klang von Vader zu imitieren. Für »Obi-Wan Kenobi« entstanden die entsprechenden Sounddateien bereits vor der russischen Invasion. Doch die Ukrainer haben ihre Arbeit seither fortgesetzt, überwiegend für Projekte, die noch geheim sind, wie es in dem Bericht heisst.