Das Elektroauto ist weiter auf dem Vormarsch
Bern – Die Rahmenbedingungen für Elektroautos werden immer besser. Das zeigt eine Studie des TCS, die alljährlich die wichtigsten Kennzahlen vergleicht. Von Fördermassnahmen zur Anschaffung von Elektrofahrzeugen bis hin zu den CO2-Emissionen deuten alle Anzeichen darauf hin, dass der Erfolg des Elektroautos auch im Jahr 2021 weitergehen wird.
Die Ausgabe 2021 des TCS-Factsheets zeigt, dass Elektroautos in der Schweiz und in Europa auf dem Vormarsch sind. Die Schweizer Bevölkerung setzt dabei einen Massstab für die Nachbarländer; im Jahr 2020 waren 8,2% der in der Schweiz verkauften Autos zu 100% elektrisch, während dieser Anteil in Frankreich 6,7%, in Deutschland 6,6%, in Österreich 6,4% und in Italien 2,4% betrug. Das ist ein deutlicher Zuwachs im Vergleich zu 2019, als der Anteil der neu zugelassenen reinen Elektroautos in der Schweiz 4,2%, in Frankreich 1,9%, in Deutschland 1,8%, in Österreich 2,8% und in Italien 0,6% betrug. Die drei meistverkauften 100% elektrischen Automodelle in der Schweiz im Jahr 2020 waren das Tesla Model 3, der Renault Zoe und der Hyundai Kona.
Beliebtheit der Plug-in-Hybride steigt
Aber nicht nur 100%ige Elektroautos geniessen in der Schweiz einen grossen Zuspruch. Auch Plug-in-Hybride erfreuen sich zunehmender Beliebtheit und machten im Jahr 2020 6,1% aller verkauften Autos aus, was einer Vervierfachung des Marktanteils im Vergleich zu 2019 (1,4%) entspricht. Die drei meistverkauften Plug-in-Hybride in der Schweiz im Jahr 2020 waren der Volvo XC60 und XC40, gefolgt vom BMW X1.
Die Schweiz ist ein guter Nährboden für Elektroautos
Mit 23 Kantonen, die Subventionen oder Fördermassnahmen für Elektrofahrzeuge anbieten und neuen 100%igen Elektroautos, die für weniger als 35’000 Franken erhältlich sind, sind die Voraussetzungen gegeben, dass der Boom dieses Autotyps in der Schweiz auch im Jahr 2021 und darüber hinaus anhalten wird. Das zeigt auch die jährlich erscheinende TCS-Studie 2020 zum Thema: 53% der Schweizer planen, in Zukunft elektrisch zu fahren.
Einige andere Faktoren begünstigen ebenfalls die Popularität von Elektroautos in der Schweiz. Zum einen führt der Schweizer Energieträgermix bei 100%igen Elektroautos zu besonders niedrigen CO2-Ausstössen mit nur 13,1 g pro Kilometer. Dieser Wert ist drei Mal geringer als der EU-Durchschnitt von 40,7 g. Das bedeutet, dass ein 100%iges Elektroauto der Mittelklasse in der Schweiz bereits nach durchschnittlich 30’000 km weniger Treibhausgase ausstösst als ein Auto mit Verbrennungsmotor, im Jahr 2019 wurde dies erst nach 40’000 km erreicht. In diesem Sinne ermöglicht der 2021 lancierte Klimabilanzrechner des TCS jedem, die Klimabilanz des gewünschten Fahrzeugs kostenlos zu überprüfen (siehe weiter unten).
Elektroautos werden immer ökonomischer
Neben der günstigen Klimabilanz sinken die Kosten für Anschaffung, Wartung und Nutzung von Elektroautos kontinuierlich. Unter den fünf meistverkauften Elektroautos in der Schweiz im Jahr 2020 war das preisgünstigste der Renault Zoe mit einer Total Cost of Ownership von 75’038 Franken bei einer Nutzung über 10 Jahre und 150’000 km, umgerechnet 50 Rappen pro Kilometer. Der günstigste unter den Top 5 war 2019 der BMW i3 (83’090 Fr. bzw. 55 Rp./km). Der Tesla 3 kostet jetzt bei einer Nutzung über 10 Jahre 100’920 Franken im Vergleich zu 104’880 im Vorjahr (oder 67 Rp./km im Vergleich zu 70 Rp./km). Auch die durchschnittlichen Kosten pro Kilometer sind im Vergleich zum Vorjahr um einen Rappen gesunken und liegen nun gemäss der Berechnung des TCS für 2021 bei 70 Rappen pro Kilometer. (TCS/mc/pg)