Das Schweizerische Nationalmuseum macht vorwärts

Das Schweizerische Nationalmuseum macht vorwärts

Einer der Höhepunkte 2016: Einweihung des Erweiterungsbaus des Landesmuseums Zürich. (Visualisierung: Landesmuseum)

Zürich – Doppelte Freude beim Schweizerischen Nationalmuseum: einerseits darf auf ein erfolgreiches Jahr zurückgeblickt werden, es war wiederum ein besucherstarkes Jahr für die Museumsgruppe. Andererseits steht mit der Eröffnung des Neubaus des Landesmuseums Zürich ein Jahrhundertprojekt vor seiner Realisation: Am  1. August 2016 wird der Neubau eröffnet.

Nachdem in den vergangenen Jahren die Eröffnungen der neuen Dauerausstellungen in Schwyz und Prangins im Fokus standen, richtet sich der Blick nun auf das neue Landesmuseum. Der 1. August 2016 wird in die  Geschichtsschreibung des Landesmuseums Zürich eingehen. Nach rund 15 Jahren für Ausschreibung, Wettbewerb, Bauprojekt, Planung und Ausführung wird der Neubau feierlich eröffnet. Er ergänzt den Bau von 1898 des Architekten Gustav Gull auf der Seite des Platzspitzparks. Alt- und Neubau werden direkt miteinander verbunden und formen ein stadträumliches und architektonisches Ensemble. Geschichte und Gegenwart stehen sich gleichsam in architektonischer Form gegenüber.

Zum Auftakt zwei Ausstellungen in den neuen Hallen
Die neuen Hallen werden gleich mit zwei Ausstellungen eingeweiht: «Europa in der Renaissance», eine Ausstellung über die Kultur des Dialogs, der Ideenflüge, der Verwandlungen und des kulturellen Transfers über weite Räume und «Archäologie Schweiz», die das reiche archäologische Schweizer Kulturerbe vor Augen führt. Im Château de Prangins steht ab März 2016 ein Ausstellungshighlight auf dem Programm – «De Prangins à Versailles» zeigt Leben und Werk von Louis-Auguste Brun, dem Schweizer Hofmaler von Marie-Antoinette. Das Forum Schweizer Geschichte Schwyz widmet sich aus aktuellem Anlass dem Tunnelbau. Im Juni 2016 wird der längste Eisenbahntunnel der Welt – die NEAT – eröffnet, hierzu realisiert das Forum Schweizer Geschichte ab April 2016 die Ausstellung «Gotthard. Ab durch den Berg».

Besucherstarkes 2015
Neben dem qualitativen Anspruch an die Ausstellungen messen wir einer breiten Themenpalette grosse Bedeutung bei. So bot sich das Jahr 2015 an, einerseits an historische Ereignisse der Schweizer Geschichte zu erinnern, andererseits die Veränderungen unserer Arbeitswelten zum Thema zu machen, den Wechsel des Wetters oder das Schaffen von Alois Carigiet zu präsentieren. Die erfreulichen Besucherzahlen zeigen, dass die vielgestaltige Themenauswahl bei den Besucherinnen und Besuchern Anklang fand. Ausdruck für die Attraktivität des Château de Prangins mit 37‘150 Besucher ist nicht zuletzt die diesjährige Nominierung für den Europäischen Museumspreis. Das Forum Schweizer Geschichte Schwyz knüpfte auch dank der eindrucksvollen «Schwarzen Stube» mit 23‘200 Besuchern an die erfreulichen Vorjahre an. Das Landesmuseum konnte trotz regen Bautriebs mit 230‘527 Besuchern die Zahlen vom letzten Jahr noch einmal übertreffen. (Nationalmuseum/mc/ps)

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