Solothurn – Das Palais Besenval in Solothurn wird zum kulturellen Herzstück des «Kleinen Prinzen»: Ein Museum rund um den «Petit Prince» zieht ein, ergänzt durch Restaurant und Café-Bar. Die Fondation Jean-Marc Probst bringt die weltweit bedeutendste Sammlung zu Saint-Exupérys Klassiker in die geschichtsträchtigen Mauern. Die Eröffnung ist auf Ende 2025 geplant.
Nachdem der Kanton Solothurn das Palais Besenval 2023 erworben hatte, prüfte das Hochbauamt im vergangenen Jahr verschiedene Nutzungsmöglichkeiten und suchte im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung eine neue Trägerschaft. Anschliessend wurden Verhandlungen mit verschiedenen Interessenten geführt. Nun ist klar, was mit dem Palais Besenval geschehen soll: Die Stiftung Fondation Jean-Marc Probst pour le Petit Prince mietet das kantonseigene Palais Besenval.
Die Stiftung vereint über 10’000 Bücher und aussergewöhnliche Dokumente. Ihr Ziel ist die Erhaltung und der öffentliche Zugang zu diesem Erbe sowie die Übersetzung und Verbreitung dieser Texte in neue Sprachen. Der Kleine Prinz ist mehr als nur ein Symbol für Kinderbücher. Das Buch ist ein literarisches Phänomen, von welchem jedes Jahr 5 Millionen Exemplare rund um die Welt verkauft werden. Mit mehr als 620 Übersetzungen ist «Der kleine Prinz» nach der Bibel das meistübersetzte Buch und somit auch eine Öffnung zur Welt. Das Museum wird im Erdgeschoss mit einem Restaurant sowie einer Café-Bar ergänzt. Neu wird zudem auch das Trauzimmer des Zivilstandsamtes Solothurn im Palais Besenval integriert. Die Betriebsaufnahme ist auf Ende 2025 geplant.
Hintergrund
Im Jahr 2004 planten und realisierten der Kanton Solothurn, die Stadt Solothurn und die Credit Suisse das Projekt Seminarmeile. In diesem Zusammenhang gab der Kanton Solothurn das Palais Besenval der Credit Suisse im Baurecht ab. Anfang Mai 2023 wurde der Kanton Solothurn aufgrund seines gesetzlichen Vorkaufsrechts darüber informiert, dass die Credit Suisse das Palais Besenval an eine Immobilienfirma mit Sitz im Kanton Bern verkauft hatte. Nach sorgfältiger Abwägung und insbesondere zur Vermeidung von Immobilienspekulation, erwarb der Kanton Solothurn die historisch bedeutsame Liegenschaft und führt diese weiterhin im Finanzvermögen mit einer marktüblichen Rendite. Bis Ende 2024 lief der Seminarbetrieb unter der Leitung des Hotels H4 im Palais Besenval weiter. (mc/pg)