Die Schweiz aus Sicht des Auslands 2024

Berge

Spontan wird die Schweiz meist mit sehr positiven, teilweise stereotypen Merkmalen wie Bergen, schöner Landschaft und Wohlstand assoziiert. (Unsplash)

Bern – 2024 war ein gutes Jahr für die Wahrnehmung der Schweiz. Mit Abstand am meisten mediales Interesse löste die Konferenz zum Frieden in der Ukraine aus. Insgesamt berichteten die ausländischen Medien weniger häufig und weniger kritisch über die Schweiz als in den beiden Vorjahren. Von der breiten Bevölkerung im Ausland wird die Schweiz sehr gut wahrgenommen.

In einem weiterhin von geopolitischen Spannungen geprägten internationalen Umfeld war es die Konferenz zum Frieden in der Ukraine auf dem Bürgenstock, die 2024 das grösste internationale Medienecho im Zusammenhang mit der Schweiz auslöste. Im Zentrum standen meist die Resultate des Treffens. Doch auch die Schweiz und ihre Guten Dienste erhielten dank der Durchführung der Konferenz hohe Sichtbarkeit. Auf überdurchschnittlich hohe Medienaufmerksamkeit im Ausland stiessen ebenfalls das Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte gegen die Schweiz im Fall der KlimaSeniorinnen und der Sieg von Nemo beim Eurovision Song Contest. Generell berichteten die internationalen Medien 2024 weniger und vor allem auch weniger kritisch über Themen im Zusammenhang mit der Schweiz als in den beiden Vorjahren.

Sehr guter Gesamteindruck
Bei der breiten Bevölkerung im Ausland geniesst die Schweiz weiterhin einen sehr guten Gesamteindruck. Sie belegt verglichen mit sieben Referenzländern den Spitzenplatz im Präsenz Schweiz Imagemonitor 2024. Spontan wird die Schweiz meist mit sehr positiven, teilweise stereotypen Merkmalen wie Bergen, schöner Landschaft und Wohlstand assoziiert. Auch Qualitätsprodukte wie Schokolade und Uhren werden regelmässig mit der Schweiz in Verbindung gebracht. Konkrete Themen, beispielsweise die Qualität der Schweizer Banken und Finanzinstitute, werden gemäss der jüngsten Befragung ebenfalls positiv wahrgenommen. Auch die Schweizer Neutralität wird von der breiten Bevölkerung im Ausland 2024 wieder besser bewertet als 2022. Damals war es nach Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine vorübergehend zu einer kritischeren Beurteilung gekommen.

Je weiter die Entfernung, desto mehr Stereotypen und Klischees
Die Wahrnehmung der Schweiz fällt in den Nachbarländern oft differenzierter und teilweise auch etwas skeptischer aus als in weiter entfernten Ländern. So bringt die Bevölkerung Deutschlands und Österreichs die Schweiz häufig mit hohen Preisen in Verbindung. Je weiter weg ein Land ist, desto stärker wird das Bild der Schweiz vor Ort von Stereotypen und Klischees geprägt.

Dies sind die wichtigsten Ergebnisse des jährlichen Berichts von Präsenz Schweiz über das Bild der Schweiz im Ausland. Präsenz Schweiz gehört zum EDA und ist für die Umsetzung der Strategie für Landeskommunikation des Bundesrats zuständig. Dazu gehört die permanente Beobachtung der Wahrnehmung der Schweiz im Ausland anhand der Berichterstattung in klassischen und sozialen Medien sowie der Analyse von Imagestudien. Grundlage der Aktivitäten von Präsenz Schweiz bilden das Bundesgesetz und die Verordnung über die Pflege des schweizerischen Erscheinungsbilds im Ausland. (EDA/mc/pg)

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