Zürich – Wenn einer eine Reise tut, so kann er was erzählen und sich auch die eine oder andere Erinnerung ans Ferienland mit nach Hause bringen. Doch was bringen Schweizerinnen und Schweizer am liebsten von ihrer individuellen und einzigartigen Reise mit und wie genau nehmen sie es dabei mit den Vorschriften? Das Online-Reiseportal ebookers hat dazu 1000 Schweizerinnen und Schweizer befragt. Die Ergebnisse überraschen zum Teil.
Die Art Weise der Ferienreise ist immer ein Ausdruck der individuellen und persönlichen Leidenschaft für etwas. Denn die Schweizerinnen und Schweizer lieben das Individuelle und Einzigartige. Man sucht die Abwechslung in den Ferien und reichert diese mit speziellen Aktiviäten oder neuen Destinationen an, um seine persönliche Reise einzigartig zu machen. Als Beweis und Andenken dafür, nimmt man gerne eine Erinnerung mit nach Hause.
Markenfälschungen sind unbeliebt
84% aller Reisenden aus der Schweiz bringen von ihren Reisen ein Andenken mit nach Hause, lediglich 16% nehmen jeweils gar nichts aus dem Ausland mit in die Schweiz. Am beliebtesten sind landestypische Souvenirs wie Kunst oder lokales Handwerk: 36 Prozent nehmen als Erinnerung an ihre Ferien gerne ein typisches Souvenir mit. Ebenfalls sehr beliebt sind lokale Delikatessen, die 35 % aller Befragten am liebsten mit nach Hause bringen.
Bei Frauen stehen überdies Kleider und Schnickschnack hoch im Kurs, Männer hingegen greifen lieber bei Elektronik und Genussmitteln wie Alkohol oder Zigaretten zu. Auch Waren, die im Ausland deutlich günstiger sind als in der Schweiz, kommen bei fast einem Drittel (27%) ins Gepäck. Gar nicht beliebt sind hingegen gefälschte Markenartikel, die nur bei 3% als liebstes Mitbringsel im Koffer landen.
Frauen halten sich strenger an die Vorschriften
Und wie genau nehmen es Schweizerinnen und Schweizer mit den Zollvorschriften, wenn sie Waren von ihren Auslandsreisen mitbringen? Offenbar recht genau: Gut die Hälfte bringt nie verbotene Gegenstände über die Schweizer Grenze. Allerdings sehen rund dreiviertel der Befragten die Zollfreibeträge nicht allzu eng: 74 Prozent überschreiten den Betrag von 300 CHF pro Person zumindest gelegentlich. Am häufigsten wird mehr als die zollfrei erlaubte Mengen Alkohol importiert. Aber auch der Zollfreibeitrag bei Bekleidung oder anderen Einkäufen wird gerne überschritten oder es werden gefälschte Markenartikel ins Land gebracht (je 6%).
Männer übertreten die Zollvorschriften dabei deutlich öfter als Frauen: Sie halten sich beim Zollfreibetrag für diverse Einkäufe sowie für Uhren und Schmuck, bei der mitgebrachten Bargeldmenge aber auch hinsichtlich Drogenimport signifikant weniger an die gesetzlichen Vorschriften als Frauen.
Ost- und Zentralschweizer schmuggeln am liebsten Alkohol
Interessant sind auch die regionalen Unterschiede: So sind es besonders viele Ost- und Zentralschweizer sowie Bündner, die mehr als die erlaubte Menge Alkohol über die Grenze nehmen. Bei der Einfuhr von unerlaubten Lebensmitteln haben die Westschweizer die Nase vorn und es sind am ehesten Berner, die verbotenen Souvenirs wie Muscheln oder Elfenbein mitbringen.
Obwohl die meisten Schweizerinnen und Schweizer gelegentlich die Zollvorschriften missachten, glauben 8 von 10 der Befragten, dass sie am Zoll nichts zu befürchten haben und deshalb auch keine speziellen Massnahmen treffen müssen, um der Aufmerksamkeit der Zollbeamten zu entgehen. Insbesondere die unter 50jährigen glauben, mit geeigneten Manövern einer Durchsuchung durch die Grenzbeamten zu entgehen: 5% tragen dazu die neu gekauften Kleidungstücke, ähnlich viele entfernen die Etiketten oder gehen extra langsam durch den grünen Bereich, um keine Aufmerksamkeit zu erregen. Fremde Personen zu involvieren, getraut sich kaum jemand und auch die eigenen Kinder werden mehrheitlich nicht zum «Schmuggeln» benutzt.
Ein Drittel lässt sich die Mehrwertsteuer entgehen
Wer Waren mit über die Grenze bringt, kann sich in vielen Fällen die Mehrwertsteuer zurückerstatten lassen. Rund ein Drittel macht davon jedoch nie Gebrauch, immerhin jede/r Zehnte allerdings holt sich die Mehrwertsteuer immer zurück. Bei den unter 29-Jährigen ist die Anzahl jener, die nie auf die Rückerstattung verzichten will, signifikant höher. 34% holen sich die Steuer nur dann zurück, wenn es nicht mit zu viel Aufwand verbunden ist und 21% nur bei teureren Anschaffungen. (ebookers/mc)