Eine Datenbank voll Inspiration: Das Project Silk Memory
Bild: Japanisch inspiriertes Motiv eines fliegenden Kranichs, Seide (Fragment), Siber & Wehrli, 1924. Sammlung Textilfachschule Zürich, TMSG 44401. © Textilmuseum St. Gallen.
Luzern – Die Hochschule Luzern – Design & Kunst initiierte 2012 mit finanzieller Unterstützung der Zürcherischen Seidenindustrie-Gesellschaft (ZSIG) das Projekt Silk Memory. Ziel ist der Aufbau eines digitalen Textilarchivs, das Studierende, Designerinnen und Designer für die Entwicklung ihrer Produkte und Designs sowie Forschende für ihre Arbeit nutzen können. Gleichzeitig gibt die Datenbank Einblick in die Kreativität und Produktivität von Textilentwerfern der letzten 150 Jahre.
Den Anfang machte das Archiv der Seidenweberei Weisbrod-Zürrer. Das Traditionsunternehmen schenkte einen Teil davon der Hochschule Luzern. Diese wiederum traf daraus eine Auswahl an Mustern, die in der neuen Datenbank erfasst wurden. In einem nächsten Schritt werden derzeit ausgewählte Seidenstoffe aus der Sammlung des Textilmuseums St. Gallen in die Datenbank aufgenommen. Die Auswahl konzentriert sich dabei auf jene Sammlung, die die Seidenwebschule Zürich 1993 dem Museum schenkte. Sie wurden, ehe sie nach St. Gallen kamen, fast 100 Jahre lang als Vorlagensammlung im Unterricht verwendet und inspirierten Generationen von Entwerfern zu neuen Mustern.
Ziel von 5’000 Stoffmuster
In einer nächsten Phase werden weitere Textilien aus nationalen und internationalen Seidenarchiven und Museumssammlungen sowie aus Hochschulen und anderen interessierten Institutionen in der Datenbank erfasst. Ziel ist es, mindestens 5’000 Stoffmuster aufzunehmen und diese dann laufend zu erweitern. Die Datenbank ist kostenlos zugänglich. Der Link dazu ist ab Ende 2014 auf dieser Website abrufbar. (HSL/mc/hfu)