Elektrofahrzeuge während der Fahrt aufladen: Stellantis zeigt DWPT-Potenzial auf
Amsterdam – Nach monatelangen Tests auf der «Arena del Futuro»-Teststrecke hat Stellantis (Alfa Romeo, Citroën, Fiat, Jeep, Opel, Peugeot u.a.) zusammen mit seinen Projektpartnern im italienischen Chiari die Fähigkeit der DWPT-Technologie (Dynamic Wireless Power Transfer) demonstriert, Elektrofahrzeuge während der Fahrt auf speziell dafür eingerichteten Fahrspuren drahtlos aufzuladen.
Bei DWPT handelt es sich um ein System von Spulen, die unter dem Asphalt verlegt werden und die Energie direkt auf Autos, Lastwagen und Busse übertragen, ohne dass diese an Ladestationen anhalten müssen, um die Batterie wieder aufzuladen. Die Technologie kann an alle Fahrzeuge angepasst werden, die mit einem speziellen Empfänger ausgestattet sind, der die von der Strasseninfrastruktur eingehende Energie direkt auf den Elektromotor überträgt und so die Reichweite erhöht, während die Fahrzeugbatterie geschont wird.
Fahrt ohne gespeicherte Energie aus der Batterie
Die Arbeiten in der «Arena del Futuro» zeigen, dass ein Elektrowagen der Fiat New 500, der für den Test des Systems ausgestattet wurde, bei typischen Autobahngeschwindigkeiten fahren kann, ohne die in der Batterie gespeicherte Energie zu verbrauchen. Die Tests zeigen ausserdem, dass die Effizienz des Energieflusses vom Asphalt zum Auto mit der typischen Effizienz von Schnellladestationen vergleichbar ist, so dass der Fahrer zum Aufladen nicht anhalten muss. Messungen der Magnetfeldintensität zeigen ausserdem, dass es keine Auswirkungen auf Fahrer und Passagiere gibt.
DWPT ist eine der Technologien, die den Zugang der Kunden zur Elektromobilität vereinfachen und letztlich eine konkrete Antwort auf die Forderungen nach Dekarbonisierung und ökologischer Nachhaltigkeit im Mobilitätssektor geben sollen. Das Time Magazine hat das induktive Ladesystem für die Strasse hinter der «Arena del Futuro» als eine der 100 wichtigsten Erfindungen des Jahres 2021 bezeichnet.
Weltweites Interesse
Die Technologie stösst aufgrund ihrer Vielseitigkeit in ihren dynamischen und statischen induktiven Versionen auf weltweites Interesse für die kommerzielle Entwicklung. Sie eignet sich nicht nur für Strassen und Autobahnen, sondern auch in Kombination mit anderen Infrastrukturen wie Häfen, Flughäfen und Parkplätzen.
«In Zusammenarbeit mit dieser unglaublichen Gruppe von Partnern haben wir bewiesen, dass die induktive Aufladetechnologie unsere elektrifizierte Zukunft antreiben kann. Diese gemeinsamen Projekte sind spannende Schritte auf dem Weg zu einer längeren Batterielebensdauer, geringerer Reichweitenangst, höherer Energieeffizienz, kleinerer Batteriegrösse, herausragender Leistung und geringerem Gewicht und geringeren Kosten», erklärte Anne-Lise Richard, Leiterin der Global e-Mobility Business Unit bei Stellantis, nach den erfolgreichen Tests. (Stellantis/mc)