Sanierung und Erweiterung des Landesmuseums Zürich kommt gut voran. (Foto: Schweizerisches Nationalmuseum)
Zürich – 2013 war ein überaus erfolgreiches Jahr für die Museumsgruppe des Schweizerischen Nationalmuseums. Seine Häuser in Zürich, Prangins und Schwyz zählten über eine Viertelmillion Besucher. 2014 zeigt das Forum für Schweizer Geschichte in Schwyz in einer Ausstellung Masken aus nah und fern, das Zürcher Landesmuseum schaut auf die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg von 1900 bis 1914, und widmet sich mit «Krawatten» dem variantenreichen Spiel am männlichen Kragen.
Einen neuen Besucherrekord erreichte 2013 das Château de Prangins, welches erstmals seit der Eröffnung vor 15 Jahren mehr als 50’000 Besucher registrierte. Dank der neuen Dauerausstellung «Noblesse oblige! Leben auf dem Schloss im 18. Jahrhundert» waren es zum Jahresende 51’237 Eintritte, 33 Prozent mehr als im Vorjahr. Auch das Landesmuseum Zürich hat mit seinen Ausstellungen «Animali», «tü-ta-too», «Swiss Press Photo 13», «Karl der Grosse» und «Gut zum Druck» ein besucherstarkes Jahr hinter sich. Trotz den Einschränkungen durch die Sanierungs- und Erweiterungsarbeiten resultiert mit insgesamt 196’228 Besuchern das zweitbeste Ergebnis der letzten Jahre.
Ein sehr gutes Resultat, ebenfalls das zweitbeste, legt das Forum für Schweizer Geschichte Schwyz vor: 21’565 Eintritte waren es insgesamt, dies vor allem dank den beliebten Ausstellungen «Scherenschnitte» und «C’est la vie».
Guter Start ins 2014
Das Ausstellungsjahr 2014 hat im Landesmuseum Zürich mit der Ausstellung «Märchen, Magie und Trudi Gerster» gut begonnen. Märchen sind aktuell wie nie, locken sie doch nicht nur Klein sondern auch Gross in Scharen ins Museum. Ab 28. März 2014 beleuchtet die Ausstellung «1900-1914. Expedition ins Glück» in Zürich die Zeit vor der grossen Katastrophe des Ersten Weltkriegs. Alles schien möglich, der Friede in Europa sicher, doch Umbrüche in Gesellschaft, Wirtschaft und Forschung brachten Unsicherheit und Überforderung mit sich, denen die Ausstellung nachspürt.
Krawatten und Masken im Fokus
Ein variantenreiches Spiel von Materialien, Farben und Knoten zieren den männlichen – und bisweilen auch weiblichen – Kragen. Heute kommt die Krawatte wieder in Mode. Diese Aktualität bildet den Ausgangspunkt der Ausstellung «Krawatten», die das Accessoire in all seinen Facetten in Szene setzt. Rechtzeitig zum fahlen Herbst wird’s farbenfroh im Landesmuseum Zürich.
Seit jeher tragen Menschen Masken, sei es bei Ritualen, auf der Theaterbühne, an der Fasnacht. Masken schützen, anonymisieren oder provozieren – Masken setzen Emotionen und Kräfte frei. Die Ausstellung «Masken» im Forum für Schweizer Geschichte in Schwyz zeigt ab 11. Oktober 2014 Masken aus verschiedenen Gegenden der Schweiz und von ausserhalb Europas und thematisiert das Maskieren als Phänomen.
Scherenschnitte in Prangins
Das Château de Prangins eröffnet seine neue Ausstellungssaison mit filigranem Kunsthandwerk: Die Ausstellung «Scherenschnitte» war in Schwyz ein Publikumsmagnet, nun kommt sie an den Genfersee und zeigt eine eindrückliche Bandbreite zwischen Tradition und Moderne.
Das neue Landesmuseum Zürich nimmt Form an
Bei der Sanierung und Erweiterung des Landesmuseums Zürich steht mit der «Aufrichte» der nächste Meilenstein an; mit dem Betonieren der letzten Decke wird Ende August der Aufrichte-Baum gesetzt. Am 30. August 2014 wird dieser wichtige Schritt mit einem «Tag der offenen Baustelle» zusammen mit der breiten Öffentlichkeit gefeiert. Auch am Innenleben des neuen Landesmuseums wird gearbeitet, so etwa an den Inhalten des neuen Studienzentrums. Studierende, Fachleute und die interessierte Öffentlichkeit werden an diesem Ort 2016 ein Museum zum Anfassen erhalten! Dafür haben die Experten im letzten Jahr mit der systematischen Aufarbeitung der Sammlungen «Historische Fotografie» und «Grafik» sowie der umfangreichen Bestände der verschiedenen Textilarchive gestartet. (SNM/mc/pg)