Ferdinand Hodler: Catalogue raisonné der Gemälde, Band 4: Biografie und Dokumente

Ferdinand Hodler: Catalogue raisonné der Gemälde, Band 4: Biografie und Dokumente
Ferdinand Hodler, Heilige Stunde (Ausschnitt), 1911, Öl auf Leinwand, 187 x 230 cm, Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte. © SIK-ISEA, Zürich (Philipp Hitz)

Bern / Zürich – Das Schweizerische Institut für Kunstwissenschaft (SIK-ISEA) präsentiert am 17. Mai 2018 im Kunstmuseum Bern und am 22. Mai in der Villa Bleuler in Zürich den vierten Band des Catalogue raisonné der Gemälde von Ferdinand Hodler. Dieser Band enthält die Biografie des Malers und Dokumente zu seinem Leben. Damit findet das grösste Projekt der Hodler-Forschung und der wissenschaftlichen Arbeit von SIK-ISEA seinen Abschluss. Das Projekt stand unter der Leitung von Oskar Bätschmann und Paul Müller. Die Essays zum Leben Hodlers wurden von Marie Therese Bätschmann, Oskar Bätschmann, Regula Bolleter, Monika Brunner und Paul Müller verfasst.

Ferdinand Hodler (1853–1918), der bedeutendste Schweizer Maler an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert, löste sich von künstlerischen Konventionen und erprobte neue Ausdrucksformen in der Landschafts- und Porträtmalerei sowie in den monumentalen Historien- und symbolistischen Figurenbildern, womit er weit über die Landesgrenzen hinaus Anerkennung fand. Hodler schuf rund 1700 Gemälde und mehrere Tausend Zeichnungen und Skizzen.

Das Schweizerische Institut für Kunstwissenschaft (SIK- ISEA), das seit seiner Gründung im Jahr 1951 kontinuierlich Werke von Ferdinand Hodler inventarisiert und kunsttechnologisch untersucht, hat sich zu einem Kompetenzzentrum der Hodler-Forschung entwickelt. 1998 wurde das Projekt des Catalogue raisonné der Gemälde von Ferdinand Hodler bei SIK-ISEA initiiert. Die von 2008 bis 2017 publizierten Bände behandeln die Landschaften, die Bildnisse sowie die Figurenbilder nebst einigen Tierstücken und Stillleben. Der vierte und letzte Band, der im hundertsten Todesjahr von Ferdinand Hodler erscheint, bringt eine ausführliche Biografie des Künstlers, ausgewählte Schriften, eine dokumentierte Chronologie und ein Addendum der neu aufgefundenen Werke.

Der Band enthält Essays zu wichtigen Aspekten von Hodlers Künstlerleben. Die Autorinnen und Autoren waren bestrebt, eine kritische und moderne Biografie zu erarbeiten. Dazu gehört die Überprüfung der tradierten Erzählungen, die sich zu Legenden verfestigt haben. Das Bestreben war, ebenso die Ereignisse in Hodlers Leben wie auch wichtige Phasen seiner künstlerischen Entwicklung zu dokumentieren, von der Lehre in Thun über die Ausbildung in Genf oder seine Erfolge an Wettbewerben und an Ausstellungen.

Es wird gezeigt, dass Hodler eine bemerkenswerte internationale Karriere als Ausstellungskünstler in der Schweiz sowie in Frankreich, Österreich und Deutschland gelungen ist. Zudem hatte er auch bedeutende Aufträge in der Schweiz und in Deutschland erhalten. Nicht alle seine zahlreichen Grossprojekte konnte er jedoch zu Ende bringen; so ist ein Beitrag den unausgeführten Projekten gewidmet. Auf die Essays folgt eine ausführlich dokumentierte Chronologie, die sich auf Recherchen von Milena Oehy, Danièle Rinderknecht und den Autorinnen und Autoren stützt. Ein Anhang mit den Addenda, einem Aufsatz zu den Fälschungen und der Bibliografie bildet den Abschluss des Bandes. Das Projekt wurde unterstützt vom Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (SNF), von der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften (SAGW) sowie zahlreichen namhaften Kulturstiftungen und privaten Gönnerinnen und Gönnern. (Kunstmuseum Bern/mc/ps)

Buchausgabe und Online-Zugriff
Ferdinand Hodler (1853–1918). Catalogue raisonné der Gemälde, Band 4: Biografie und Dokumente

Eine Publikation von SIK-ISEA, Zürich; Vertrieb: Scheidegger & Spiess, Zürich
23,5 x 32 cm, 328 Seiten, 306 Abbildungen, fadengeheftet, Leinen mit Rückenprägung, Kapitalband,
2 Lesebändchen, farbiger Schutzumschlag, in Schuber. CHF 160, Subskriptionspreis CHF 120 (bis 31.7.2018).
Die Publikation erscheint in der Reihe «Œuvrekataloge Schweizer Künstler und Künstlerinnen» und kann elektronisch via www.sik-isea.ch (Publikationen) bestellt werden.
Bestellscheine für den postalischen Weg sind bei SIK-ISEA erhältlich.

Die elektronische Fassung des Catalogue raisonné der Gemälde von Ferdinand Hodler (www.ferdinand-hodler.ch) erweitert die in der gedruckten Ausgabe zur Verfügung stehenden Suchmöglichkeiten und gestattet einen raschen Zugriff auf alle relevanten Daten zu seinem Schaffen. Die Einbettung in die virtuelle Umgebung von SIKART Lexikon zur Kunst in der Schweiz (www.sikart.ch) stellt das Œuvre in einen grösseren Zusammenhang und erlaubt es, das Werk von Ferdinand Hodler vor dem Horizont des gesamten Kunstschaffens der Schweiz zu studieren.

Kunstmuseum Bern

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