Zürich – Seit Anfang Jahr hat das Passagieraufkommen am Flughafen Zürich unter anderem dank der Flottenerneuerung der Fluggesellschaft Swiss deutlich zugenommen. «Für die bevorstehende Feriensaison rechnen wir mit einer deutlich höheren Anzahl Spitzentage», erklärt CFO Lukas Brosi im Interview mit AWP. Insgesamt dürfte sich das Passagierwachstum wegen der höheren Vergleichsbasis aber verlangsamen. Zusammen mit Chief Commercial Officer Stefan Gross äussert sich der Finanzchef ausserdem zu den mittelfristigen Perspektiven und Chancen des Flughafens Zürich.
Die Zahl der Spitzentage mit über 100’000 Passagieren werde diesen Sommer auf rund 20 von sieben im Vorjahr ansteigen, so Brosi im Interview. Das hohe Wachstumstempo seit Anfang Jahr dürfte damit aber insgesamt nicht gehalten werden. Aufgrund der stärkeren Vergleichsbasis werde sich das Passagierwachstum von +8% per Ende Mai mehr in Richtung der prognostizierten +5% im Gesamtjahr bewegen.
Kapazitäten ausreichend, aber bereits heute Engpässe zu Spitzenzeiten
2018 werde der Flughafen noch einmal von der Umflottung der Swiss profitieren. «In den Folgejahren rechnen wir aber wieder mit einer Normalisierung des Wachstums auf 2% bis 3%», sagt Brosi. Die vorhandenen Kapazitäten seien für dieses erwartete Wachstum ausreichend, allerdings bestünden bereits jetzt Engpässe zu Spitzenzeiten.
Südamerika, Asien Ost-/Südosteuropa im Fokus
Mit Blick auf die internationale Strategie will sich der Flughafen Zürich derzeit auf die drei Regionen Südamerika, Asien und Ost-/Südosteuropa konzentrieren. In drei bis fünf Jahren soll das internationale Geschäft mindestens 10% zum Unternehmensgewinn beisteuern, wobei der Finanzchef diese Grösse «als Richtwert» verstanden haben will. «Um dies zu erreichen, müssen wir weiterhin investieren.»
Die aktuelle Vorvermietungsquote von 50% für das Grossprojekt «The Circle» dürfte sich mit dem Fortschritten beim Bau weiter erhöhen, so Chief Commercial Officer Stefan Gross. Auch für die Büroflächen zeigt sich Gross trotz des schwierigen, von Überkapazitäten geprägten Marktumfelds zuversichtlich. «Mit Blick auf die architektonische Qualität und Erschliessung sind wir eine einmalige Adresse.» (awp/mc/pg)