Montreal – Fluggesellschaften in aller Welt haben im vergangenen Jahr so viele Passagiere befördert wie nie zuvor. Dabei knackten sie erstmals die Marke von 4 Milliarden Fluggästen, wie der Weltluftfahrtverband IATA am Donnerstag in Montreal mitteilte. Mit 4,1 Milliarden Kunden lag die Zahl 7,3 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Im Schnitt flog jeder Mensch auf der Erde dabei rund doppelt so oft wie noch im Jahr 2000.
Das stärkste Wachstum gab es 2017 mit 10,6 Prozent in der Region Asien-Pazifik, die mit 1,5 Milliarden Fluggästen zugleich den grössten Markt darstellt. Europäische Airlines legten mit 8,2 Prozent auf 1,1 Milliarden Passagiere ebenfalls überdurchschnittlich zu – obwohl etwa mit Air Berlin und der britischen Monarch Airlines mehrere Gesellschaften pleite gingen. In Nordamerika belief sich das Wachstum nur auf 3,2 Prozent auf 942 Millionen Kunden.
Im Schnitt alle 22 Monate ein Flug
Immer mehr Menschen hätten inzwischen die Möglichkeit zu fliegen, sagte IATA-Chef Alexandre de Juniac. Zur Jahrtausendwende sei der Durchschnittsbürger im Schnitt nur alle 43 Monate in ein Flugzeug gestiegen, Im Jahr 2017 sei dies bereits alle 22 Monate der Fall gewesen.
Immer mehr Direktflüge zwischen Städten
Neben der wirtschaftlichen Entwicklung liegt der IATA zufolge auch daran, dass Fluggesellschaften weltweit Direktflüge zwischen immer mehr Städten anbieten. 2017 sei die Zahl der Städte-Paare, zwischen denen es mindestens einen Flug pro Woche gebe, auf mehr als 20 000 gestiegen. Damit habe sich die Zahl seit 1995 mehr als verdoppelt. (awp/mc/pg)