Inverness – Der schweizerisch-amerikanische Fotograf Robert Frank ist tot. Frank verstarb am Montag im Alter von 94 Jahren im kanadischen Inverness. Er galt als einer der einflussreichsten Fotografen des 20. Jahrhunderts. Von seinem Tod hatte zunächst die New York Times in Berufung auf seinen Galeristen Peter MacGill berichtet.
Robert Frank wurde am 9. November 1924 in Zürich als Sohn des deutsch-jüdischen Kaufmanns Hermann Frank und dessen aus Basel stammender Frau Regina geboren. Da der Vater aufgrund der NS-Rassenideologie staatenlos geworden war, beantragte er bereits 1941 die Schweizer Staatsbürgerschaft für seine Söhne, die Frank erst 1945 gewährt wurde.
1947 wanderte Frank in die USA aus, wo er 1958 mit The Americans seinen berühmtesten Fotoband veröffentlichte, eine Sammlung von Schwarz-Weiss-Fotos seiner Roadtrips durch Amerika. Bei seinen Reisen durch das Land bildete er die die Menschen auf völlig neue Art und Weise ab: spontan, unverstellt, dokumentarisch.
In den Folgejahren arbeitete Frank als Fotojournalist in Europa und Südamerika. Der vielfach ausgezeichnete Frank war zweimal verheiratet und hatte zwei Kinder. (mc/ps)