Frauen und Männer trennen Welten, wenns ums Shoppen geht
St. Gallen – Frauen shoppen, Männer kaufen ein – soweit die Annahme. Das unterschiedliche Einkaufsverhalten im Bereich Mode hat der Personal Shopping Service OUTFITTERY im Rahmen einer Verbraucherbefragung durch das Marktforschungsinstitut GfK einmal genauer unter die Lupe genommen. Im Rahmen der repräsentativen Studie wurden insgesamt 1605 Männer und Frauen im Alter von 25 bis 55 Jahren zu ihrem Einkaufsverhalten befragt. Die Befragung bestätigte, dass Männer und Frauen in puncto Kleidungskauf ein sehr unterschiedliches Verhalten an den Tag legen, brachte aber auch einige Überraschungen an den Tag.
Männer sind Jäger – Frauen bummeln gerne
Männer gehen zielstrebig einkaufen. Laut Studie legt ein Drittel der Männer Wert darauf, dass der Einkauf vor allem schnell und effizient ablaufen muss. Sie wissen genau, was sie brauchen, und suchen gezielt danach. Ein bisschen wie auf der Jagd: Die Beute klar vor Augen, wird nach Wegen gesucht, diese schnell und effizient zu erlegen. Sucht ein Mann einen dunkelblauen Pulli, dann kommt er auch mit einem dunkelblauen Pulli nach Hause. Zeit zum Bummeln, Suchen oder um Neues zu entdecken, lassen sie sich nicht. Nur 14 Prozent der Befragten bejahten, dass sie sich beim Shoppen inspirieren lassen und auch mal Neues ausprobieren. Die Devise lautet also: Rein ins Geschäft, kaufen und wieder raus.
In stationären Geschäften fühlen sich Männer derzeit übrigens besser aufgehoben als im Internet: Über 55 Prozent gaben an, Bekleidung meist im stationären Handel zu finden. Das mag vor allem an der riesigen Auswahl im Netz liegen – schwer, da noch den Überblick zu behalten und aus den tausenden von Angeboten das Gesuchte zu finden. 31 Prozent der männlichen Befragten gaben nämlich an, Kleidungskauf oder das Zusammenstellen von Outfits als stressig zu empfinden und das eher ungern zu machen. Weitere 22 Prozent äusserten zudem, sie fänden es aufwändig, sich durch die unterschiedlichen Angebote zu wühlen. In konventionellen Geschäften klappt das besser. Eine echte Alternative scheint für Männer der kuratierte Einkauf im Internet zu sein: Rund zehn Prozent der Herren nutzen diese Form des betreuten Einkaufs schon. Es ist bequem, geht schnell und ist effizient.
Frau shoppt ganz anders. Fast ein Drittel der befragten Frauen gaben an, sich beim Shoppen inspirieren zu lassen und auch mal Neues auszuprobieren. Die „Rein-Raus“-Devise ist also nicht ihr Ding. Frauen lassen sich lieber Zeit und sehen im Shoppen gar ein Freizeitvergnügen. Zumindest sagen das rund 24 Prozent von ihnen. Die Effizienz und Zielstrebigkeit steht bei den Frauen nicht im Vordergrund. Während Mann beim Shoppen mit Tunnelblick auf die gesuchte Beute operiert, guckt Frau auch gerne mal rechts und links. Drum kann es dann schon eher mal vorkommen, dass sie anstatt mit einem dunkelblauen Pulli mit einer Handtasche nach Hause kommt. Frauen suchen also Inspiration und grosse Auswahl. Deshalb shoppt Frau auch so gerne im Internet: Fast die Hälfte der Frauen wird im Netz fündig. Übrigens: 16 Prozent der Männer gab an, noch nie Kleidung im Internet gekauft zu haben – bei den Frauen waren es nur neun Prozent.
Frauen shoppen am liebsten alleine
Mit einem Mythos räumt die Studie aber gründlich auf: Die grundsätzlich als „sozialere Wesen“ geltenden Frauen gehen weder mit Partner noch mit Freundin, sondern am liebsten alleine shoppen (37 Prozent). Männer ticken da ganz anders: Der Einkauf soll zwar schnell gehen und zielstrebig sein (40 Prozent) aber das doch bitte in Begleitung. 39 Prozent der Befragten gaben an, am liebsten in Begleitung einkaufen zu gehen. Warum die pragmatisch einkaufenden Männer lieber in Begleitung shoppen? Na, auf die Jagd geht man eben nicht alleine. (GfK/mc/ps)