Kochshow: TV-Rezepte sind nicht immer die besten.
Cornell / Amsterdam – Wer viele Kochshows ansieht und dazu kocht, wiegt im Durchschnitt fünf Kilogramm mehr als jene Zuschauer, die die Sendungen bloss zur eigenen Unterhaltung schauen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Cornell Food and Brand Lab.
Oft wird nicht bemerkt, dass Kochshows auch gezielt als Werbung geschaltet werden. «Attraktiv für viele Nutzer ist Werbung, die sie integriert und nicht nur als passiven Kunden ansieht. Zum Beispiel Werbung, die Kreativität und Lebensfreude anspricht und mit ihren Produkten verbindet», erklärt Medienpsychologe Christian Roth gegenüber pressetext.
Zuschauer fühlen sich integriert
In der Studie wurden 501 Frauen zwischen 20 und 35 Jahren beobachtet. Der Fokus lag dabei auf ihren Koch-Gewohnheiten und der Quelle ihrer Rezepte. Diejenigen, die ihre Rezepte während TV-Shows mitschrieben oder parallel zu den Anweisungen der Sendungen kochten, wogen im Schnitt fünf Kilogramm mehr als jene, die sich ihre Rezepte online aussuchten oder in Zeitungen nachsahen.
Auch die Frauen, die sich zwar Kochshows ansahen, aber eher selten selbst kochten, waren im Durchschnitt leichter. «Weil manche Kochshows einen übermässigen Konsum bestimmter Produkte normalisieren, ist es keine Überraschung, dass die kulinarischen Angewohnheiten der Frauen negativ beeinflusst waren», unterstreicht Studien-Autorin Lizzy Pope. (pte/mc/ps)