Barcelona – Die im Mai 2022 eröffnete Gabriel García Márquez-Bibliothek in Barcelona ist vom Internationalen Verband der Bibliotheksverbände und -institutionen (IFLA) zur besten öffentlichen Bibliothek der Welt gekürt worden.
García Márquez hatte zwischen 1967 und 1975 in der katalanischen Hauptstadt gelebt. Er war kurz nach der Veröffentlichung seines kurz nach der Veröffentlichung seines bahnbrechenden Realismusromans «Hundert Jahre Einsamkeit» nach Barcelona gezogen.
Die nach dem kolumbianischen Schriftsteller benannte Bibliothek setzte sich gegen drei andere Bewerber durch: die Janez Vajkard Valvasor Krškov Public Library (Slowenien), die City of Parramatta Library (Australien) und die Shanghai Library East (China).
Die IFLA beschreibt die Bibliothek als «ein architektonisches und funktionales Wunderwerk, das einem Stapel offener Bücher ähnelt und als zentraler Knotenpunkt der Gemeinde für 240’000 Einwohner dient».
Sechsstöckiges grünes Gebäude
Die in Barcelonas Arbeiterviertel Sant Martí gelegene Bibliothek ist auf lateinamerikanische Literatur spezialisiert und die drittgrösste Bibliothek der Stadt. Die 4000 m² der Bibliothek verteilen sich auf sechs Stockwerke mit einer sichtbaren Holzstruktur. Die nachhaltigen Strategien des Gebäudes haben dazu geführt, dass es die LEED-Auszeichnung in Gold für umweltfreundliche Gebäude erhalten hat. Zwischen Juni 2022 und Mai 2023 wurde die Bibliothek von 277’578 Personen besucht, was einem Durchschnitt von 947 Besuchen pro Tag entspricht. Es wurden 75 Veranstaltungen mit insgesamt fast viertausend Teilnehmern durchgeführt und 128’695 Bücher und andere Dokumente ausgeliehen. (mc/pg)