Garantiert allergiefrei: 5 Filme zum Frühlingsstart
Für viele ist der Frühling die schönste Zeit des Jahres. Aber er hat auch seine Tücken: Für Allergiker beginnt die Zeit des Leidens, sobald der Blütenstaub durch die Luft wirbelt. Auch das emsige Treiben der Bienen sorgt bei jenen für Unbehagen, die unter einer Insektengiftallergie leiden. Das ZFF hat deshalb fünf frühlingshafte Filme zusammengestellt, die sich trotz Allergie völlig bedenkenlos geniessen lassen.
TELL IT TO THE BEES von Annabel Jankel
Schottland, Mitte der 1950er Jahre: Nach ihrer gescheiterten Ehe muss Lydia als alleinerziehende Mutter zurechtkommen. Abgesehen von ihrer finanziellen Notlage macht sich die Fabrikarbeiterin um ihren Sohn Charlie Sorgen, der in der Schule schikaniert wird. Eines Tages landet dieser bei der Ärztin und Bienenzüchterin Jean, die gerade erst in ihre schottische Heimatstadt zurückgekehrt ist und sich um seine Schrammen kümmert. Fasziniert von ihrer Bienenkolonie, findet Charlie in Jean eine Verbündete. Auch Lydia freundet sich mit der hilfsbereiten Ärztin an. Die beiden Frauen kommen sich näher und es entsteht eine gegenseitige Zuneigung, die von ihren konservativen Mitbürgern nicht übersehen – und ebenso wenig toleriert wird.
Verfügbar: Les Videos
HIVE von Blerta Basholli
Bienen zum Zweiten: Alleine kümmert sich Fahrije um ihre beiden Kinder und die Bienenstöcke. Ihr Ehemann gilt seit Kriegsende als vermisst – wie so viele Männer in ihrem Dorf im ländlichen Kosovo. Als sie eines Tages beschliesst, den Führerschein zu machen, um ihre hausgemachten Saucen in der Stadt verkaufen zu können, kriegt sie sofort den Widerstand der patriarchal geprägten Dorfgemeinschaft zu spüren, schliesslich ist es Witwen nicht gestattet, zu arbeiten. Fahrije aber lässt sich nicht einschüchtern, und schon bald trauen sich weitere Frauen, ihr bei diesem geradezu revolutionären Unternehmen zu helfen. Der in Sundance dreifach prämierte Film erzählt von einer wagemutigen Frau, die sich und anderen Frauen – gegen alle Widerstände – eine neue Existenz aufbaut.
Verfügbar: Prime Video
THE HIVE / KOVAN von Eylem Kaftan
Hat jemand etwas von Bienen gesagt? Um ihre schwerkranke Mutter noch einmal zu sehen, kehrt Ayse von Deutschland in ihr Heimatdorf in den türkischen Bergen zurück. Der letzte Wunsch der Mutter ist folgenreich: Ayse soll sich um die geliebten Bienenstöcke der Familie kümmern. Der Verlust der Mutter und die Entfremdung von der eigenen Heimat werden Ayse schmerzlich vor Augen geführt, als die Bienenstöcke in ernsthafte Gefahr geraten. Mit starker Bildsprache erzählt THE HIVE die Geschichte einer Frau auf der Suche nach den eigenen Wurzeln.
Verfügbar: Netflix
LOREAK / FLOWERS von Jon Garaño, José Mari Goenaga
Die Mittvierzigerin Ane ist entzückt, als ihr ein prächtiger Blumenstrauss nach Hause geliefert wird. Nur weiss die Bauleiterin nicht, bei wem sie sich zu bedanken hat – ihr eifersüchtiger Ehemann Ander ist jedenfalls nicht der unbekannte Kavalier. Als sich diese Galanterien häufen – immer donnerstags und immer mit anonymem Absender – nimmt Anes Leben eine Wendung. Auch das Leben von Lourdes gerät durch schöne Blumenbouquets durcheinander. Seit dem Verkehrs-Tod ihres Ehemanns werden sie regelmässig an der Unfallstelle deponiert. Lourdes’ Schwiegermutter Tere beschliesst, den anonymen Blumen auf den Grund zu gehen. LOREAK ist ein bezaubernder Film über drei eigenwillige Frauen und die Kraft von Blumen – garantiert pollenfrei.
Verfügbar: Les Videos
SEIZE PRINTEMPS von Suzanne Lindon
Die 16-jährige Suzanne ist gelangweilt von der Schule, den Partys und den schalen Gesprächen mit ihren Freunden. Auf ihrem Schulweg kommt sie jeden Tag an einem Theater vorbei, wo sie immer öfter Blickkontakt mit einem der Schauspieler sucht. Obwohl der Mann sichtlich älter ist als sie, fühlt sie sich zu ihm hingezogen. Als er eines Tages ihre Blicke nicht nur erwidert, sondern sie gar anspricht, beginnt ein verwegener – und komplett unschuldiger – Liebestanz durch Paris. Das fulminante Schauspiel- und Regiedebüt der 20-jährigen Suzanne Lindon ist ein bittersüsses Drama über die vielleicht tückischste aller Allergien: die Liebe.
Verfügbar: myfilm