Basel – Gina Proenza erhält den Helvetia Kunstpreis 2018. Die Preisträgerin ist Absolventin des Bachelor-Studiengangs «Art Visuels» an der Haute Ecole d’Art de Lausanne. Der Helvetia Kunstpreis versteht sich als Förderpreis für junge Kunstschaffende und ist mit einem Preisgeld von 15 000 Franken sowie der Möglichkeit einer Soloausstellung an der LISTE – Art Fair Basel dotiert.
Der Helvetia Kunstpreis 2018 geht an Gina Proenza (*1994). Die Preisträgerin hat den Bachelor-Studiengang «Arts Visuels» an der Haute Ecole d’Art de Lausanne absolviert. Ihre prämierte Präsentation ist ein Konvolut von medial unterschiedlichen Arbeiten. Deren Ausgangspunkt ist die Geschichte eines kolumbianischen Dorfes, das im 17. Jahrhundert von entflohenen Sklaven gegründet wurde und lange unentdeckt blieb. Die Bewohner teilten nicht nur eine eigene Kultur, sondern auch die Sprache «Palenquero». Die Künstlerin hat einen besonderen Sinn für Storytelling und es gelingt ihr, die Narration überzeugend szenografisch umzusetzen. Sie eröffnet räumliche, erzählerische und sogar olfaktorische Erfahrungen, wobei sie in der Umsetzung der einzelnen Gattungen sowohl in konzeptioneller wie in visueller Hinsicht ein hohes Niveau beweist. Auch die Welthaltigkeit ihrer Fragestellungen wird von der Jury geschätzt. Ihre Arbeit ist vielversprechend, und der Kunstpreis soll einen substanziellen Beitrag zur Förderung ihrer künstlerischen Entwicklung leisten. Zu sehen sind die Werke von Gina Proenza an der Plattform 18, die bis am 11. Februar 2018 im Kunsthaus Langenthal stattfindet.
Die diesjährige Jury des Helvetia Kunstpreises besteht aus Peter Bläuer (Direktor LISTE – Art Fair Basel), Raffael Dörig (Leiter Kunsthaus Langenthal), Ines Goldbach (Direktorin Kunsthaus Baselland), Olivier Kaeser (Co-Direktor Centre culturel suisse, Paris), Andreas Karcher (Leiter Fachstelle Kunst Helvetia), Nathalie Loch (Kuratorin Helvetia Kunstsammlung), Peter Stohler (Direktor Kunst(Zeug)Haus Rapperswil).
Starthilfe als Teil des Kunstengagements
Helvetia Versicherungen fördert mit dem Kunstpreis junge Nachwuchskünstler am Anfang ihrer beruflichen Karriere. So richtet sich der Helvetia Kunstpreis an Diplomandinnen und Diplomanden von Schweizer Fachhochschulen im Bereich «Bildende Kunst und Medienkunst». Mit dem Preis ist eine doppelte Starthilfe verbunden: Einerseits erhält der Gewinner ein Preisgeld von 15 000 Franken, andererseits die Möglichkeit, sich mit einer Soloausstellung an der Kunstmesse LISTE – Art Fair Basel einem internationalen Fachpublikum und einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Die Kunstmesse findet vom 11. bis 17. Juni 2018 statt. Seit ihrer Gründung 1996 widmet sich die LISTE der aktiven Förderung von Galerien und Künstlerinnen und Künstlern einer jungen und mittleren Generation.
Der Helvetia Kunstpreis ist ein wesentlicher Teil des Kunstengagements der international tätigen Versicherungsgruppe. Der Preis wird seit 2004 jährlich verliehen. Zuerst unter dem Namen Nationale Suisse Kunstpreis, seit dem Zusammenschluss von Helvetia und Nationale Suisse nun als Helvetia Kunstpreis. Helvetia, die auch Kunst versichert, verfügt über eine der bedeutendsten Sammlungen zeitgenössischer Schweizer Kunst mit einer über 70-jährigen Geschichte. Die Sammlung konzentriert sich auf Malerei, Zeichnungen und Fotografie. Seit 2015 verfügt Helvetia mit dem Helvetia Art Foyer am Hauptsitz in Basel über einen eigenen, für die Öffentlichkeit zugänglichen Ausstellungsraum. In diesem werden entweder thematische Ausstellungen, die Werke der eigenen Sammlung einschliessen, oder Solopräsentationen von Künstlern und Künstlerinnen gezeigt.
Die Werke von Gina Proenza sind bis am 11. Februar 2018 im Kunsthaus Langenthal an der Plattform 18 zu sehen. (Helvetia/mc/pg)