Keyvisual «Grosses Kino. Die Schweiz im Film». (Gestaltung/Konzeption: Roli Hofer | PopUpAgency)
Zürich – Dramatisch inszeniert, verpackt in vielfältigste Geschichten widmen sich Spielfilme immer auch der Frage nach der nationalen Befindlichkeit. Die Ausstellung «Grosses Kino. Die Schweiz als Film» zeigt vom 4. Juli bis 19. Oktober im Landesmuseum Zürich zehn Filmcollagen, zusammengeschnitten aus Sequenzen teilweise vergessener oder auch landesweit beliebter Streifen. Sie erzählen von Geld, Glaube, Kindheit, Neutralität oder Erotik und zeigen den Wertewandel der letzten hundert Jahre.
Die Ausstellung «Grosses Kino. Die Schweiz als Film» illustriert anhand von Ausschnitten aus Schweizer Filmen seit den 1920er-Jahren den Wandel von Werten, Lebensweisen und -welten. Denn Spielfilme verdichten, was wir unter «Schweiz» oder «schweizerisch» verstehen, sie zeigen die «Erzählung Schweiz».
Zehn Kleinstkinos in einem Raum
Die Ausstellung ist in einem einzigen, grossen Raum inszeniert, der zehn Kleinstkinos beherbergt. Jedes Kino hat sein eigenes Thema: Freiheit, Geld, Kindheit, Eros, Arbeit, Neutralität usw. Beispiele für weitere Kriterien, nach denen Schweizer Spielfilme für die Ausstellung visioniert wurden, sind Jung und Alt, Frau und Mann, Stadt und Land, Tradition und Moderne, In- und Ausländer, Volksglauben und Kirche oder Multikultur und Mehrsprachigkeit.
Die Ausschnitte sind so zusammengestellt, dass eine möglichst spannende Reibung entsteht. Die Besuchszeit der gesamten Ausstellung entspricht etwa der Länge eines abendfüllenden Spielfilms. (Landesmuseum/mc/ps)