Bern – «Historisches Hotel des Jahres 2017» ist das Hotel Militärkantine in St. Gallen. Der Preis für das «Historische Restaurant des Jahres 2017» geht an die Brasserie Le Cardinal in Neuenburg. Zum 21. Mal werden die jährlichen Auszeichnungen an gastgewerbliche Betriebe für den Erhalt und die Pflege historischer Bausubstanz verliehen. Träger ist ICOMOS Suisse, die Landesgruppe des Internationalen Rats für Denkmalpflege, in Zusammenarbeit mit GastroSuisse, hotelleriesuisse und Schweiz Tourismus.
Das «Historische Hotel des Jahres 2017» steht in St. Gallen-Kreuzbleiche. Es ist ein schmuckes Haus mit einem hohen und wertvollen Anteil an historischer Bausubstanz, gepaart mit einem sehr zeitgemässen Betriebskonzept. Die Militärkantine St. Gallen wurde 1901/02 errichtet. Das Gebäude diente als Offiziersunterkunft, die damals, im Gegensatz zur streng klassizistischen Kaserne, als opulentes Jagdschlösschen mit Türmchen, Erkern sowie einer verspielten Dach- und Fassadengestaltung ausgeführt wurde. In der Soldatenstube im Erdgeschoss wird heute das Restaurant betrieben und im Sommer um den Kastaniengarten erweitert. Das Haus wurde mit grossem architektonischem Geschick renoviert und ist heute ein überzeugendes Beispiel für die gekonnte Verbindung von Historie und Moderne.
Historisches Restaurant des Jahres 2017: Brasserie Le Cardinal, Neuenburg
Der Preis für das «Historische Restaurant des Jahres 2017» geht in die Westschweiz. Die Brasserie Le Cardinal im Herzen von Neuenburg ist ein Juwel. Die Jugendstil-Innenausstattung hat Seltenheitswert in der Schweiz. Der Zustand der Originalsubstanz ist hervorragend, und die einmalige Atmosphäre wird vorbildlich ins Konzept der Brasserie aufgenommen. Die Jugendstil-Brasserie, die 1902 im Erdgeschoss eines seit 1733 bestehenden Hauses eingerichtet wurde, fällt nach aussen kaum auf. Geätzte Blumenstrauss-Motive auf den unterschiedlich grossen Fenstern deuten jedoch bereits von aussen auf ein prachtvolles Interieur hin. Blickfang der Innenausstattung sind farbige Wandfliesen: fantasievolle Landschaftsbilder mit Wasservögeln und wilden Blumen, Märchenschlösser, Pfauen und Papageien schmücken die Wände.Untrennbar mit dem ausserordentlichen Ruf des Hauses verbunden ist der Name des Chefkochs Jean-Luc Geyer. Der Bocuse-Schüler sorgt mit seinen erlesenen Spezialitäten aus der französischen Brasserie-Küche regelmässig für Furore. (mc/pg)