Zürich – Trotz mehr Umsatz ist die Migros-Reisetochter Hotelplan Group im vergangenen Geschäftsjahr 2017/18 (per Ende Oktober) in die roten Zahlen gerutscht. Operativ musste das Unternehmen einen Verlust (EBIT) von 3 Millionen Franken hinnehmen, wie aus der Bilanzpräsentation des Mutterkonzerns Migros vom Dienstag hervorgeht.
Im Vorjahr war die Hotelplan Gruppe mit einem EBIT von 5 Millionen Franken erstmals nach einer Reihe von Jahren mit Verlusten wieder in die Gewinnzone vorgestossen.
Brexit, Sommerhitze und Airline-Konkurse hinterlassen Spuren
Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA), der für Gruppenchef Thomas Stirnimann die massgebliche Kennzahl ist, fiel ebenfalls in die Tiefe. Hier blieb noch ein Ergebnis von 22 Millionen Franken. Im Vorjahr hatte die Hotelplan-Gruppe rund 8 Millionen Franken mehr EBITDA eingefahren, wie Finanzchef Markus Glesti am Rande der Migros-Medienkonferenz im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP erklärte.
Gelitten hat der Reisekonzern unter dem Brexit, dem heissen Sommer sowie dem Konkurs von mehreren Fluggesellschaften. So habe der Traumsommer die Leute eher davon abgehalten, in die Ferien zu fliegen, hatte Stirnimann bereits im Januar erklärt. Zudem herrschte während der Fussball-WM eine Buchungsflaute, weil die Menschen die Spiele zu Hause sehen wollten.
Umsatz um 5,2% gesteigert
Dagegen kletterte der verrechnete Umsatz um 5,2 Prozent auf 1,45 Milliarden Franken. Damit hat die Hotelplan-Gruppe die Scharte aus dem vorangegangenen Geschäftsjahr 2016/17 wieder ausgewetzt. (awp/mc/pg)