Hotelübernachtungen sind nirgends teurer als in Rio de Janeiro

Hotelübernachtungen sind nirgends teurer als in Rio de Janeiro

Rio de Janeiro: Die Fussball-WM sorgt bereits jetzt für rekordhohe Übernachtungspreise.

Köln – Hotelübernachtungen sind in Rio de Janeiro, New York und Sydney am teuersten. Zu diesem Ergebnis kommt das Hotelportal HRS in seiner aktuellen Auswertung, für die es die Zimmerpreise von insgesamt internationalen Metropolen analysierte.

Für ein Hotelzimmer zahlten Reisende in Rio de Janeiro im vergangenen Jahr durchschnittlich knapp 186 Euro pro Nacht. Damit verdrängt die zweitgrösste Stadt Brasiliens New York vom Spitzenplatz. Im Big Apple zahlten Reisende im vergangenen Jahr knapp 175 Euro. Auf Platz drei folgt Sydney. In der australischen Metropole mussten Reisende im Jahr 2012 durchschnittlich 171 Euro für ein Hotelzimmer pro Nacht ausgeben. Am günstigsten waren Hotelübernachtungen in Bangkok, Kuala Lumpur und Peking mit Preisen zwischen 58 und 65 Euro pro Nacht und Zimmer.

Zürich und Moskau weiterhin teuerste Städte in Europa
In den untersuchten europäischen Metropolen entwickelten sich die Preise sehr unterschiedlich. In mehr als der Hälfte der Städte fielen die Preise – darunter auch Moskau und Zürich, die traditionell teuersten Destinationen des Kontinents. In Moskau sanken die Zimmerpreise um rund drei Prozent auf knapp 146 Euro. Auch Zürich konnte das hohe Preisniveau des Vorjahres nicht halten. In der grössten Stadt der Schweiz gaben die Preise um knapp fünf Prozent auf rund 150 Euro pro Nacht und Zimmer nach. Trotz sinkender Preise führt Zürich, wie bereits im Vorjahr, die Liste der teuersten Städte in Europa an.

Auf Platz drei schob sich London, wo unter anderem die erhöhte Zimmernachfrage während der Olympischen Sommerspiele die Preise im Gesamtjahr um rund vier Prozent auf durchschnittlich 135 Euro steigen liess. Nur rund vier Euro weniger zahlten Paris-Besucher. Hier verteuerte sich der Durchschnittspreis für eine Hotelübernachtung um über fünf Prozent auf 131 Euro pro Nacht.

Helsinki verzeichnet stärksten Preisanstieg
Den stärksten Preisanstieg in Europa ermittelte HRS für Helsinki. In der finnischen Hauptstadt kostete ein Hotelzimmer im abgelaufenen Jahr durchschnittlich 118 Euro und damit knapp acht Prozent mehr als im Jahr 2011. Helsinki profitierte von der nach wie vor positiven wirtschaftlichen Entwicklung im Land. In Istanbul sorgten mehr Geschäftsreisende und die gestiegene Nachfrage durch Städtereisende für einen Anstieg um über sechs Prozent auf knapp 92 Euro. Auch Prag und Stockholm profitierten vom Trend zu Städtereisen. In beiden Orten legten die Hotelpreise um rund fünf Prozent zu: Mit rund 128 Euro verlangten Stockholmer Hoteliers dabei allerdings fast doppelt so hohe Preise wie ihre Kollegen in Prag. In der Stadt an der Moldau fallen Übernachtungen mit durchschnittlich 67 Euro pro Zimmer noch immer relativ günstig aus.

Schuldenkrise drückt Zimmerpreise in südeuropäischen Metropolen
Nochmals sinkende Hotelraten mussten Hotelbetreiber in den Metropolen der von der Schuldenkrise am stärksten betroffenen Länder Südeuropas hinnehmen. Als Folge des geringeren Geschäftsreiseaufkommens und dem damit einhergehenden Preiskampf gaben die Hotelpreise unter anderem in Madrid, Barcelona, Lissabon, Rom und Athen nach. In Lissabon und Athen erzielten Hotels im vergangenen Jahr nur noch durchschnittliche Zimmerpreise von deutlich unter 80 Euro und damit knapp sieben Prozent weniger als im Jahr zuvor. Nicht ganz so hohe Abschläge mussten Hoteliers in Rom hinnehmen, wo die Zimmerpreise um 5,5 Prozent auf rund 94 Euro fielen.

Auch in den beiden spanischen Metropolen Madrid und Barcelona gaben die Preise nach. In Madrid sank der durchschnittliche Preis für eine Nacht in einem Hotelzimmer um gut zwei Prozent auf rund 86 Euro. In Barcelona bezahlten Hotelgäste in den vergangenen zwölf Monaten durchschnittlich knapp vier Prozent weniger als 2011.

Schwacher Euro und hohe Nachfrage sorgen für teure Übernachtungen
Ausserhalb Europas kletterten die Hotelpreise vor allem im asiatisch-pazifischen Raum deutlich nach oben. In vielen asiatischen Grossstädten verzeichnet HRS sogar zweistellige Preissteigerungen. Am deutlichsten stiegen die Zimmerpreise in Hongkong, Seoul, Kuala Lumpur, Peking und Dubai. Ursächlich für die steigenden Preise war neben einer wachsenden Anzahl von Geschäftsreisenden und einer stärkeren Binnennachfrage vielerorts auch ein deutlich schwächerer Wechselkurs des Euros gegenüber vielen regionalen Währungen.

Preise in Hongkong legen massiv zu
Wer im vergangenen Jahr in die ehemalige britische Kronkolonie Hongkong reiste, musste mit durchschnittlichen Zimmerpreisen von knapp 147 Euro pro Nacht rechnen, ein Preisanstieg von mehr als 20 Prozent gegenüber dem Jahr 2011. Unter anderem trieben steigende Immobilienpreise die Übernachtungskosten in der chinesischen Metropole in die Höhe. Genauso hoch fiel die Steigerungsrate bei den Zimmerraten in Seoul aus. Die südkoreanische Wirtschaft wächst weiter und zieht immer mehr ausländische Geschäftsreisende an. Die damit verbundene spürbar gestiegene Nachfrage nach Hotelzimmern, lässt die durchschnittlichen Zimmerpreise auf knapp 150 Euro pro Nacht steigen.

Einen ähnlich hohen Preisaufschlag um knapp 15 Prozent auf allerdings vergleichbar günstige 67 Euro pro Nacht und Zimmer erlebte Peking. In den anderen Metropolen Asiens gab es ebenfalls Preissteigerungen, die aber moderater ausfielen. So stiegen die Preise in Shanghai um sieben Prozent auf rund 71 Euro und in Singapur um über neun Prozent auf 145 Euro.

Vorbereitungen auf die Fussball-WM treiben Preise in Brasilien in die Höhe
In Sydney stiegen die Raten für Hotelübernachtungen aufgrund des starken Wirtschaftswachstums um knapp zehn Prozent. Mit durchschnittlichen Zimmerpreisen von rund 171 Euro belegt Sydney im weltweiten Ranking der teuersten Hotelstädte damit hinter Rio de Janeiro und New York den dritten Platz. Die teuersten Übernachtungspreise mussten im vergangenen Jahr Reisende nach Rio de Janeiro in Kauf nehmen. Vor dem Hintergrund der Vorbereitungen auf die Fussball-WM 2014 und einer verbesserten Infrastruktur stiegen die Raten für Hotelübernachtungen am Fusse des Zuckerhuts um knapp acht Prozent auf rund 186 Euro. Damit nimmt Rio de Janeiro den Spitzenplatz unter den teuersten Hotelstädten weltweit ein und übertrumpft den letztjährigen Spitzenreiter New York. Hotelübernachtungen in der Stadt am Hudson River kosteten 2012 durchschnittlich knapp 175 Euro pro Nacht, gut drei Prozent weniger als im Jahr davor.

Über fallende Zimmerpreise konnten sich Reisende in Buenos Aires und Mumbai freuen. In Mumbai kostete ein Hotelzimmer mit durchschnittlich 93 Euro pro Nacht rund 12 Prozent weniger als 2011. In Buenos Aires gaben die Preise um rund acht Prozent auf knapp 91 Euro nach. Am günstigsten übernachteten Hotelgäste 2012 mit 58 Euro in Bangkok sowie mit 62 Euro in Kuala Lumpur. Zwar bewegten sich die Preissteigerungen in den beiden asiatischen Metropolen jeweils im zweistelligen Bereich, Hotelübernachtungen blieben aber dennoch vergleichsweise günstig. (HRS/mc/pg)

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