Der französische Pianist und Wegbereiter des Classical Crossover Jacques Loussier im Alter von 84 Jahren gestorben. Der Ort seines Todes ist nicht bekannt. Den kennt nur seine Familie.
Vor allem mit seinen Bearbeitungen von Johann Sebastian Bach sorgte Jacques Loussier für Furore. Mit seinen Swing-Interpretationen der Werke des Barock-Komponisten dürfte er dessen Musik Millionen näher gebracht haben.
Bach von einer anderen Seite, aber eben doch Bach
Als Trio wurden Jacques Loussier am Piano, Pierre Michelot am Kontrabass und Christian Garros am Schlagzeug eine Sensation. Die drei Franzosen eroberten die Festivals, alle rissen sich um die drei Piraten, die Bach als Beute gemacht hatten, aber doch seine ehrfürchtigsten Diener blieben. Man könnte sagen: Sie zeigten Bach von einer anderen Seite, aber es blieb dabei eben doch Bach.
Auf dem Höhepunkt seiner Karriere löste Loussier das Trio auf. Er begann Platten mit Pink Floyd, Sting und Elton John zu produzieren und komponierte über 100 Fernseh- und Kinofilmmusiken.
Anlässlich des 300. Geburtstags im Jahr 1985 holte ihn der deutsche Komponist und Musiker jedoch wieder ein. Seine verjazzten Bach-Klassiker wurden digital eingespielt und Loussier gründete ein neues Bach-Trio. Noch im hohen Alter ging er mit seinem Lieblingsklassiker auf Tournee. (mc/ps)