Joëlle Flumet erhält KWS-Kunstpreis 2015
Joëlle Flumet, Künstlerin.
Zürich – Die Keller Wedekind-Stiftung (KWS) überreicht den KWS Kunstpreis 2015 an die Schweizer Künstlerin Joëlle Flumet. Die gebürtige Genferin, die seit 2012 in Zürich lebt und zuletzt unter anderem auch im Berner Bundeshaus mit ihren Video-Installationen aufgefallen war, erhält 10 000.- Franken in bar und eine Einzelausstellung in der Galerie Fabian & Claude Walter in Zürich. Damit verbunden sind die Herausgabe eines Werkkataloges „KWS-Kunstpreis“ und der Ankauf von mindestens einem Werk der Preisträgerin für die KWS-Sammlung. Insgesamt ist der Preis mit 70’000.- Franken dotiert und damit einer der höchsten ausschliesslich privat finanzierten Kunstpreise der Schweiz.
Für die Stiftung zeichnen sich die Objekte der Künstlerin inhaltlich durch eine einfache und klare, aber doch raffinierte Bildsprache aus, die vom Betrachter mehr als einen schnellen Blick verlangt. Teresa (Detta) Kälin, Vizepräsidentin und Kuratorin der Stiftung, zu Flumets Arbeiten: „Die Zeichnungen vermögen zu fesseln, und man spürt instinktiv, dass bei den ruhig und harmlos wirkenden Szenen etwas nicht stimmt. Unterschwellig lauern psychologische Abgründe. Die Künstlerin arbeitet hart an der Gürtellinie, aber nie darunter.“
Metaphern für Welten jenseits des Sichtbaren
In technischer Hinsicht hebt der Stiftungsrat die hervorragend umgesetzten Zeichnungen hervor, die meisterlich am Computer generiert wurden. Und er betont, dass Flumets Arbeiten im eigentlichen Sinn „figurativ“ seien. Sie zeigten die rhetorische „Figura“, welche sowohl Bild als auch Abbild meine. Die Objekte seien damit Metaphern für Welten jenseits des Sichtbaren. Die Preisübergabe an die Künstlerin erfolgt im Rahmen der Vernissage zur Einzelausstellung in der Galerie Fabian & Claude Walter, Rämistr. 18, in Zürich am 5. November 2015 (18 – 20 Uhr). (KWS/mc/hfu)