Zug – Sie war die Überfliegerin des Abends. Dreimal war Joya Marleen für einen Swiss Music Award nominiert, dreimal durfte sie den begehrten Betonklotz in Empfang nehmen. Das war aber bei weitem nicht der einzige Höhepunkt der SMA, der grössten Schweizer Musikpreisverleihung – zum ersten Mal in der Bossard Arena in Zug.
Zur Verleihung der 15. Swiss Music Awards traf sich das «Who is Who» der Schweizer Musikszene in der Bossard Arena in Zug und feierte das Musikschaffen des vergangenen Jahres mit einer Show, die es in sich hatte. Bei der von Marco Fritsche und Madeleine Sigrist moderierten Verleihfeier schwang vor allem eine Künstlerin obenauf: Joya Marleen. Die erst 19-jährige Singer-Songwriterin aus St. Gallen war erstmalig in drei Kategorien nominiert und gewann gleich dreimal. Nicht nur durfte sie einen SMA als Best Female Act und als SRF 3 Best Talent entgegennehmen, sondern lieferte auch den besten Song des Jahres: Ihre Debütsingle «Nightmare» wurde vom TV-Publikum per Live-Voting zum Best Hit gewählt.
Kunz mit zwei Auszeichnungen
Kunz war ein weiterer Abräumer des Abends. Der zweifach nominierte Musiker gewann den Betonklotz in den beiden Kategorien Best Male Act und Best Album. In der Kategorie Best Group stachen Brandão Faber Hunger die Büetzer Buebe (Gölä & Trauffer) sowie Loredana & Mozzik aus. Die Genfer Sängerin Danitsa wurde bereits zum zweiten Mal zum Best Act Romandie gekürt und der Best Crushing Newcomer ging an ZIAN. Mit dem Artist Award ausgezeichnet wurde die Aargauer Band Mnevis – eine besondere Ehre, wird dieser Preis doch von den Musikerinnen und Musikern selbst verliehen.
Letzte Ehre für Endo Anaconda
Mit dem Tribute Award wurde posthum Endo Anaconda geehrt, vier Monate nach seinem Tod im Alter von 66 Jahren. Der Schweizer Singer-Songwriter und Schriftsteller Andreas Flückiger, besser bekannt als Endo Anaconda, hat mit Stiller Has die Schweizer Musikszene über drei Jahrzehnte geprägt. Mit einem bewegenden Einspieler wurde einem der ganz Grossen die letzte Ehre erwiesen.
Die Preisverleihung war aber nicht nur emotional, sondern auch eindrucks- und ereignisvoll. Und das lag vor allem an den Showacts. Der Saal vibrierte, als George Ezra seine Hitsingle «Anyone For You» auf der Bühne der Bossard Arena anstimmte. Auch bei den nationalen Acts wurde eine grosse Bandbreite der Schweizer Musikszene geboten: Naomi Lareine & Sektion Züri, TASHAN, Kings Elliot, Loco Escrito, Stress mit seinen Special Guests Melanie Oesch und Stefanie Heinzmann sowie Xen & EAZ begeisterten das Publikum mit eindrücklichen Performances. (mc/pg)