Kühler St. Gotthard, heisse Tremola

Kühler St. Gotthard, heisse Tremola
Tremola (Foto: Helmuth Fuchs, 2020)

Airolo – Vom Maderanertal nehmen wir den kürzesten Weg auf den St. Gotthardpass. Mit einem schönen Stellplatz direkt zwischen dem Lago della Piazza und dem Fort Hospiz können wir zum ersten Mal die Heizung testen. Funktioniert.

Ein kalter Wind und Temperaturen im einstelligen Bereich empfangen uns in der untergehenden Sonne auf 2061 Metern über Meereshöhe. Gerade noch genügend Zeit, einige in der Landschaft verstreute Kunstwerke anzuschauen. Da wir am nächsten Morgen nach Kaffee im Steyr unsere lang ersehnte Fahrradtour über die sagenhafte Tremola angehen möchten, verlieren wir auf dem Pass keine Zeit, fahren die moderne Autostrasse hinunter nach Airolo.

Dort nehmen wir oberhalb des Dorfes die Ausfahrt und parkieren den Steyr direkt beim Forte Bedrina. Von da weg sind es mit dem Fahrrad nur ca. 8 Kilometer und 600 Höhenmeter. Aber welches Panorama, welche eine unglaubliche bauliche Leistung, die uns auch 188 Jahren nach Fertigstellung des längsten Baudenkmals der Schweiz in absolutes Erstaunen versetzt.

Ein Kulturgut fast nur für Fahrradfahrer
Die Passstrasse zwischen Göschenen und Airolo wurde in den Jahren 1827 bis 1832 nach Plänen des Tessiner Ingenieurs Francesco Meschini erstellt, nachdem die Zufahrtsstrassen von Basel und Chiasso bereits seit den 1810er-Jahren laufend ausgebaut wurden.

Die Tremolastrasse präsentiert sich heute weitgehend im Zustand der 1951 abgeschlossenen Rekonstruktion. Die sechs bis sieben Meter breite Strasse wird von bis zu acht Meter hohen Mauern begrenzt und gestützt. Teilweise sind noch die alten Trockenmauern vorhanden. Die Pflästerung mit Granitsteinen ist weitgehend erhalten, ebenso die Kilometersteine. Zwischendurch bestand die Gefahr, dass die alte Passtrasse kaputt saniert würde. Heute ist sie aber vom motorisierten Verkehr befreit und dient fast ausschliesslich den Fahrradfahrern für unvergessliche Kilometer. In 24 Kehren und einer moderaten Steigung windet sich die Strasse von Airolo zum Gotthardpass hinauf.

Oben geniessen wir die wärmende Sonne und eine heisse Suppe, geschützt vom kühlen Wind auf der Terrasse des Albergo San Gottardo. Danach eine genussvolle Fahrt hinunter nach Airolo. Von dort machen wir uns zu unserem nächsten Ziel auf, den Wasserfall in Foroglio, ins ursprüngliche Bavonatal, das nur im Sommer bewohnt und von Elektrizität nur rudimentär erschlossen ist (das gilt auch für breitbandigen Mobiltelefonanschluss).


Kultur auf dem St. Gotthard

Acht wichtige Fakten über den Gotthard (Swissinfo)


Gadgettipp

Keine Bezahlung durch den Hersteller und auch keine sonstige Verbindung zum Hersteller, einfach unsere persönliche Begeisterung für ein aussergewöhnlich gelungenes Produkt).

Nach langer Suche unserer Meinung nach die beste und schönste Kaffeemaschine. Ein Designstück mit schlichter Erscheinung für perfekten Kaffee. Bei der ZURIGA wurde alles weggelassen, was kompliziert aussieht. Sie hat keinen „Touch“ und es gibt weder Druck- noch Temperaturanzeige. Nur zwei dezent beleuchtete Schalter. Und die Zuriga ist einer der kleinsten Kaffeeautomaten auf dem Markt. Ein Schweizer Qualitätsprodukt mit Apple-Qualitäten bei Bedienung und Erscheinung. Von nun an gibt es bei Bedarf sogar bei Reisen in Frankreich hervorragenden Kaffee. Bei uns im Steyr, dank der ZURIGA.


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