Werke von Männern werden abgehängt, reine Frauenausstellungen konzipiert: Museen bemühen sich, weibliche Kunst zu fördern. Doch auf dem Markt bleibt es knallhart: Verkauft wird, was männlich ist.
Andrea Lehnert ist eine Künstlerin, die man als etabliert bezeichnen darf: Sie kann von ihren Gemälden leben. Lehnerts Werke, zumeist Malerei in Öl, werden von einer Galerie in New York verkauft. Sie hatte Einzelausstellungen in Berlin, Düsseldorf, Luxemburg, in den Niederlanden. Es läuft gut, findet Lehnert, auch wenn es immer besser sein könnte.
Bis zum Erfolg war es ein harter Weg, denn dazu gehören nicht nur Talent und Fleiss, sondern auch Beziehungen. «Ich wollte einfach gute Bilder malen. Meinen Weg gehen. Doch ich merkte bald, dass das für eine Frau schwieriger ist als für einen Mann», sagt die 44-Jährige.