Kunsthaus Zürich präsentiert Installationen
Zürich – Das Kunsthaus Zürich zeigt selten oder nie gezeigte Werke. Zwischen Juli 2018 und Mai 2019 werden 14 grossformatige Installationen u.a. von Bruce Nauman, Susann Walder und Dennis Oppenheim vor den Augen des Publikums konservatorisch analysiert, bei Bedarf restauriert und dann ausgestellt.
Das Kunsthaus verfügt über bedeutende Werke der Installationskunst. Dieser seit den 1970er-Jahren zunehmend wichtige Bereich in der Gegenwartskunst bezieht nicht nur Alltagsgegenstände mit ein, sondern auch Licht, Klang, Bewegung, Raum und Zeit. Performative Inszenierungen oder raumgreifende Licht- oder Videoprojektionen sind Techniken, die von jungen Künstlerinnen und Künstlern im 21. Jahrhundert verstärkt aufgegriffen werden.
Test für die Ausstellung im erweiterten Kunsthaus
Nachdem viele Werke der frühen Installationskunst über einen längeren Zeitraum im Depot gelagert waren, erhalten sie jetzt einen Raum, den zuletzt die Gemälde von Georg Baselitz, Anselm Kiefer und Sigmar Polke besetzten. Der Zeitpunkt, um die Installationskunst einer neuen Generation von Besucherinnen und Besuchern zuzeigen, ist günstig. Mit Blick auf die grosszügigen Ausstellungsmöglichkeiten im erweiterten Kunsthaus überprüfen die Restauratorinnen zwischen April 2018 und März 2019 in einem «Kunstlabor» insgesamt 14 Sammlungswerke. In Zusammenarbeit mit Sammlungskonservatoren, Künstlerinnen und Künstlern oder deren Vertretern, die wertvolle Hinweise aus dem Herstellungsprozess, dem Aufbau und der Ausstellungspraxis geben können, werden zukünftige Präsentationskriterien definiert.
Schaulabor immer Dienstags
Es geht nicht nur um die Instandsetzung der Objekte für die zeitnahe Ausstellung in der Sammlung. Vielmehr sollen alle für die Erhaltung relevanten Aspekte dokumentiert werden: fotografisch, als Kartierungen und Skizzen, in Filmen, mit Farbmessungen, Verpackungsanalysen und Recherchen über die Ausstellungshistorie bis hin zu Publikumsreaktionen. Neben dem Schaulabor im Erdgeschoss, das immer dienstags zwischen 10.30 und 15.30 Uhr einsehbar ist, erläutern die Restauratorinnen ihre Arbeit und publizieren neu gewonnene Erkenntnisse auf Informationstafeln.
Ein Stockwerk höher können Besucherinnen und Besucher die Werke auf sich wirken lassen. Am Ende des Prozesses wird sich zeigen, ob die zwischen 1965 und 2010 entstandenen Werke den Test für die dauerhafte Ausstellung im erweiterten Kunsthaus bestanden haben. (Kunsthaus/mc/pg)
Allgemeine Informationen
Kunsthaus Zürich, Heimplatz 1, CH–8001 Zürich
Tel. +41 (0)44 253 84 84, www.kunsthaus.ch
Fr–So/Di 10–18 Uhr, Mi/Do 10–20 Uhr. Feiertage siehe www.kunsthaus.ch
Im Sammlungseintritt CHF 16.– /11.– (reduziert und Gruppen) inbegriffen.
Jugendliche bis 16 Jahre sowie Mitglieder der Zürcher Kunstgesellschaft geniessen immer freien Eintritt. Mittwochs ist der Besuch der Sammlung für alle gratis.
Vorverkauf: SBB RailAway-Kombi. Ermässigung auf Anreise und Eintritt: am Bahnhof oder beim Rail Service 0900 300 300 (CHF 1.19/Min. ab Festnetz), www.sbb.ch/kunsthaus-zuerich.