Bill Viola, Tempest (Study for The Raft), 2005, Color High-Definition video on flat panel display mounted on wall, 16:50 minutes (Photo: Kira Perov/© The Artist)
Bern – Das Kunstmuseum Bern präsentiert 2014 ein vielfältiges Programm mit Ausstellungen von Markus Raetz und Augusto Giacometti als Höhepunkte. Daneben werden unter anderem Meisterwerke von Schweizer Künstlern aus der Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte (SKKG) gezeigt und mit Bill Vioal und Bethan Huws zwei herausragende Kunstschaffende im Bereich Gegenwartskunst zu Gast sein.
Das neue Jahr beginnt mit einer grossen Entdeckung: Erstmals wird Samuel Hieronymus Grimm (1733 – 1794) eine Ausstellung gewidmet, der als Topograph, Illustrator, Karikaturist und Aquarellist Karriere gemacht hat und vor allem in England grosses Ansehen genoss. Ab Ende Januar zeigt das Kunstmuseum Bern Druckgrafiken in Kombination mit Skulpturen von Markus Raetz, einem der renommiertesten Künstler der Gegenwart und eine zentrale Figur der Generation von „künstlerischen Wahrnehmungsforschern“. Zur Ausstellung erscheint das Werkverzeichnis der Druckgraphik. Der Oeuvrekatalog und die Ausstellung werden in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler realisiert.
Erstmals in einer umfangreichen Ausstellung werden ab Anfangs März rund 140 Werke aus der Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte (SKKG) des Winterthurer Mäzens Bruno Stefanini gezeigt. Zur imposanten Sammlung gehören grosse Namen wie Arnold Böcklin, Ferdinand Hodler, Giovanni Segantini, Cuno Amiet und Félix Vallotton. Unter dem Titel Sesam öffne Dich! wird Einblick in die immense Schatzkammer gewährt.
Ab Mitte April ist Bill Viola zu Gast, einer der international anerkanntesten Vertreter der Videokunst. Gezeigt werden seine berührenden Videoarbeiten im Kunstmuseum Bern und im Berner Münster.
Sun Yuan & Peng Yu erregten in den 1990er-Jahren durch den Einsatz von menschlichem Fett aus Schönheitskliniken und Tierkadavern grosse Aufmerksamkeit. Die Ausstellung im Kunstmuseum Bern zeigt ab Mitte Juni Werke aus allen Schaffensperioden des chinesischen Künstlerpaars.
In der Ausstellung „Die Farbe und ich“ werden ab Mitte September farbenprächtige Werke von Augusto Giacometti präsentiert, dem Cousin von Giovanni Giacometti, der wiederum der Vater von Alberto Giacometti war. Farbe spielt eine zentrale Rolle in Augusto Giacomettis Schaffen: von seinen frühen Werken im Jugendstil, über seine „chromatischen Phantasien“ bis hin zu den farbenprächtigen Blumenstilleben und den lichtdurchwirkten Städtebildern aus seinem Spätwerk.
Im Spätherbst wird wieder Gegenwartskunst im Fokus stehen: Einerseits werden die letzten Erwerbungen der Sammlung Stiftung KUNST HEUTE, die 2003 dem Kunstmuseum Bern als Schenkung übergeben wurde, präsentiert. Andererseits wird die walisische Künstlerin Bethan Huws zu Gast sein. Seit den späten 1990er-Jahren beschäftigt sie sich mit Marcel Duchamps, dem geistigen Vater der Konzeptkunst, und erschafft dabei Sprachexperimente, Zeichnungen, Skultpuren, Fotos, Filme und Performances.
Der griechisch-schweizerische Künstler Nakis Panayotidis verwendet als Arte Povera-Vertreter alltägliche Materialien wie Stein, Stroh oder Blei. Die Ausstellung im Kunstmuseum Bern zeigt ab Ende November Skulpturen, Installationen, Gemälde, Zeichnungen und Fotografien, die seit den frühen 1970er Jahren entstanden sind. Gegenwartskunst wird das ganze Jahr hindurch auch im Ausstellungsraum des Kunstmuseums Bern im PROGR im Zentrum stehen. Dort wird ab Ende Februar u.a. das Gewinnerwerk des Credit Suisse Förderpreis Videokunst gezeigt, der 2014 zum dritten Mal in Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum Bern an junge Kunstschaffende vergeben wird. (Kunstmuseum Bern/mc/pg)