Bern – Zeitgenössische Kunstperformances, also zeitlich begrenzte, ephemere Darbietungen, gewinnen im klassischen Kunstkanon immer mehr an Bedeutung. Gerade analog zum digitalen Zeitalter, das geprägt ist von Flüchtigkeit sowie Informations- und Reizüberflutungen, finden immaterielle Kunstperformances neue Wege Altbekanntes zu interpretieren und zu inszenieren. Das Kunstmuseum Bern setzt sich mit dem Thema Gegenwartskunstsammlung aktiv auseinander. Die neue Ausstellung lehnt sich mit dem Titel The Show Must Go On an den legendären Song der britischen Popgruppe Queen an und unterstreicht die überragende Bedeutung des Performativen im zeitgenössischen Kunstschaffen.
The Show Must Go On. Aus der Sammlung Gegenwartskunst ist nach Don’t Look Now, Merets Funken und Kunst heute die vierte einer Reihe von thematischen Sammlungspräsentationen der Abteilung Gegenwartskunst im Kunstmuseum Bern. Die kokettierende Aufforderung The Show Must Go On nimmt auf die Performativität zeitgenössischen Kunstschaffens Bezug und versammelt unter diesem Gesichtspunkt eine Reihe von Werken aus der Sammlung Gegenwartskunst. Alle stammen aus den reichen und international ausgerichteten Beständen und Dauerleihgaben der Stiftung Kunsthalle Bern, der Stiftung GegenwART, der Bernischen Stiftung für Fotografie, Film und Video sowie der Sammlung des Kunstmuseums selbst.
Zu sehen sind Dokumentationen sowie Requisiten von Performances, Installationen mit Text und Audio sowie übergrosse raumschaffende Formate der Malerei. Die Ausstellung widmet sich den vielfältigen Facetten, in denen sich das Performative in Kunstobjekten manifestiert und das Publikum selbst zum Aufführen anstiftet.
Kuratorin: Kathleen Bühler, Kuratorin Gegenwartskunst Kunstmuseum Bern
Ausstellung: 22.09.2017 – 21.01.2018